4 Fakten zum Eiswettfest

Bild: Radio Bremen

Zur Eiswette gehört auch ein traditionelles Essen, das sogenannte Eiswettfest. Es findet am dritten Samstag im Januar statt und läuft nach einem festen Plan ab.

Beim Stiftungsfest der Bremer Eiswette geht es schon lange nicht mehr nur um "vaterländischen Kohl mit Zubehör", sondern vor allem um Spenden. Dank reicher Kaufleute findet diese Benefiz-Veranstaltung schon seit fast 200 Jahren statt.

1 Grünkohlessen mit Stil

Im Bremer Kongresszentrum kommen rund 800 Gäste und das Präsidium der Eiswette zusammen. Zu der reinen Herren-Runde zählen stets Vertreter aus Wirtschaft und Politik. Das Präsidium und die Tischältesten erscheinen im Frack, alle anderen im Smoking, mit gestärktem Hemd und Fliege. Auf den wie Eisschollen angeordneten, großen, runden Tischen wird ein Menü mit acht Gängen serviert: Hochzeitssuppe, Stockfisch, Grünkohl und rote Grütze mit Vanillesoße. Dafür sind sechs Stunden eingeplant.

2 Spenden statt wetten

Die Weser war schon lange nicht mehr zugefroren: zuletzt im Jahr 1947. Deshalb wettet auch keiner mehr darauf, ob der Schneider trockenen Fußes am Dreikönigstag den Fluss überqueren kann. Statt zu wetten, spenden die Kaufleute und deren Gäste ihren Wetteinsatz auf dieser Wohltätigkeitsveranstaltung.

3 Spendenempfänger

Jedes Jahr sammeln die Eiswettgenossen Geld für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die Kaufleute zeigen sich dabei stets großzügig: zuletzt kamen mehr als 450.000 Euro zusammen.

4 Eiswettgenosse werden

Das geht nur mit Vitamin B: Man muss von jemanden empfohlen werden, der schon als Eiswettgenosse teilgenommen hat. Unter dem Begriff verstehen der Verein keinen Genossen im ursprünglichen Sinn, sondern einen Genießer.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 20. Januar 2018, 19:30 Uhr

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