Darum wächst Bremen durch die neue Columbuskaje in Bremerhaven

Neue Kaje soll Kreuzfahrtstandort Bremerhaven zukunftssicher machen

Bild: Radio Bremen

Nach drei Jahren Bauzeit ist die neue Columbuskaje fertig. Sie war laut Hafengesellschaft Bremenports eine der größten Hafenbaustellen des vergangenen Jahrzehnts.

Die Queen ging hier von Bord, Elvis setzte seinen Fuß auf deutschen Boden und zahlreiche Auswanderer kehrten ihrem Heimatland den Rücken: Die Columbuskaje in Bremerhaven war oft ein Ort besonderer Geschehnisse. Am Freitag haben Bremens Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation Kristina Vogt (Die Linke) und Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) nun die neue Columbuskaje feierlich eröffnet.

Ein Mann spricht an einem Rednerpult. Im Hintergrund stehen Menschen und hören ihm zu.
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (rechts) hob bei der Eröffnung die Bedeutung der Kaje hervor. Bild: Radio Bremen | Johanne Bischoff

Nötig geworden waren die Bauarbeiten, weil die rund 100 Jahre alte Kaje nicht mehr standfest genug war und einzubrechen drohte. Außerdem entsprach sie nicht mehr den Standards eines modernen Kreuzfahrtterminals.

800 Meter lang ist die neue Kaje. Die Bauarbeiten blieben mit drei Jahren im veranschlagten Rahmen. Und auch der Kostenrahmen von 80 Millionen Euro konnte laut Vogt eingehalten werden.

Mit knapp 80 Millionen Euro hat der Senat das größte Kajenbauwerk der letzten 15 Jahre in den bremischen Häfen ermöglicht.

Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke).
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Die längsten Passagierbrücken Europas

Blick auf gläserne Brücken auf einer Kaje.
Drei gläserne Passagierbrücken gehören zur neuen Anlegestelle. Bild: dpa | Sina Schuldt

Für die neue Kaje wurde rund 20 Meter vor der alten Kaje eine Spundwand in die Weser gesetzt und der Zwischenraum mit Sand aufgefüllt. Auch drei gläserne Passagierbrücken gehören zur neuen Anlegestelle. Laut Bremenports sind es mit 57 Metern Länge nun die europaweit längsten Passagierbrücken. Durch die Verlagerung der Kaje um 20 Meter in den Fluss ist das Festland im Bundesland Bremen um knapp 17.000 Quadratmeter gewachsen.

Die Kaje wurde in drei Abschnitten erbaut. Dadurch konnte der Kreuzfahrtbetrieb während der Sanierung weiterlaufen. So konnte laut Vogt 2023 trotz Baustelle mit 320.000 abgefertigten Passagieren ein Rekord an der Columbuskaje aufgestellt werden.

Platz für 500.000 Passagiere pro Jahr

Grantz hob am Freitag die wachsende wirtschaftliche Bedeutung der neuen Kaje für die Stadt hervor. "Schon vor dem Rekordergebnis aus dem vergangenen Jahr haben die Kreuzfahrtpassagierinnen und -passagiere in Bremerhaven für eine Wertschöpfung in Höhe von rund 20 Millionen Euro im Jahr gesorgt", so Grantz.

Die Stadt Bremerhaven und das Land Bremen erhoffen sich steigende Passagierzahlen. An der modernisierten Kaje könnten laut Bremenports bis zu 500.000 Gäste im Jahr abgefertigt werden. Bremerhaven zählt nach Hamburg, Kiel und Warnemünde zu Deutschlands wichtigsten Kreuzfahrthäfen.

Rückblick: Letzter Bauabschnitt der neuen Columbuskaje

Bild: Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 22. November 2024, 19:30 Uhr