Bremen-Wahl: BiW verlieren Kandidaten wegen Kontakt zu Neonazi-Szene

Heiko Werner kandidiert für die Bürger in Wut auf Listenplatz 18 für die Bürgerschaft. Nach Vorwürfen über Kontakte zur Neonazi-Szene hat er angekündigt, mögliche Mandate nicht anzutreten und die Bürger in Wut zu verlassen.

Bremen-Wahl: BiW verlieren Kandidaten wegen Kontakt zu Neonazi-Szene

Bild: Screenshot Internetseite Bürger in Wut

Eigentlich kandidiert Heiko Werner auf Listenplatz 18 bei der Bürgerschaftswahl für die Bürger in Wut. Doch jetzt hat er die Wählervereinigung verlassen.

Heiko Werner auf einer Neonazi Demonstration in Goslar am 2.6.2018
Nach Informationen des Rechercheportals "Recherche Nord" nahm Werner im Juni 2018 an einer Neonazi-Demo in Goslar teil. Bild: Recherche Nord

Ein Bürgerschaftskandidat der Bürger in Wut (BiW) hat nach Vorwürfen, Kontakte ins rechtsextreme Milieu zu haben, die Wählervereinigung nun verlassen. Das hat deren Vorsitzender Jan Timke buten un binnen bestätigt. Zuvor waren entsprechende Fotos in den Medien aufgetaucht. Zuerst hatte die Bremer Taz über die Vorwürfe berichtet.

Die Bilder sollen den Bürgerschaftskandidaten Heiko Werner bei einer Neonazi-Veranstaltung in Niedersachsen im Sommer 2018 zeigen. Darüber hinaus soll Werner auch an einem sogenannten Solidaritätsmarsch für eine verurteilte Holocaust-Leugnerin teilgenommen haben.

BiW-Kandidat soll Vorwürfe eingeräumt haben

Der Chef der Bürger in Wut, Timke, erklärte buten un binnen, er habe nach Bekanntwerden Werner mit den Vorwürfen konfrontiert. Der habe alles eingeräumt und – nach Aufforderung – die Bürger in Wut verlassen. Zudem habe Werner schriftlich versichert, im Falle einer Wahl weder sein Mandat in der Bürgerschaft, noch im Beirat Vegesack anzutreten. Allerdings hat er als Kandidat auf Listenplatz 18 nur geringe Chancen, den Sprung ins Landesparlament zu schaffen.

BiW-Chef Timke betonte, man zeige damit klare Kante gegen Extremisten. Mitglieder und Kandidaten würden grundsätzlich auf eine mögliche extremistische Vergangenheit geprüft. Auch im Fall Werner sei dies im Februar dieses Jahres geschehen, entsprechende Hinweise aber habe man im Vorfeld nicht gefunden. Werner selbst hat sich bislang nicht zu dem Fall geäußert.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 11. Mai 2023, 16 Uhr