Keine Aussage der Schwiegermutter im Prozess um getötete Ekaterina B.

Angelagter mit Verteidigern auf der Anklagebank im Mordprozess Ekaterina B. im Landgericht Bremen
Bild: Radio Bremen | Carolin Henkenberens
  • Schwiegermutter von Ekaterina B. beruft sich auf Aussageverweigerungsrecht.
  • Frau hatte Tötung von Bremerhavenerin zuvor auf sich genommen.
  • Prozess am Landgericht Bremen soll am 8. November fortgesetzt werden.

Im Prozess um die getötete Ekaterina B. aus Bremerhaven hat die Schwiegermutter des Opfers überraschend doch nicht noch einmal ausgesagt. Die Frau berief sich auf ihr Recht, als Mutter des Angeklagten keine Angaben machen zu müssen. Ihre Aussage war mit Spannung erwartet worden, weil sie im Oktober die Tat auf sich genommen hatte. Der Prozess am Landgericht wird am 8. November fortgesetzt.

Der Anwalt der Schwiegermutter begründete das Schweigen seiner Mandantin damit, dass unklar sei, ob sie als Zeugin oder als Beschuldigte vor dem Landgericht befragt wird. Er gehe davon aus, dass ein Ermittlungsverfahren gegen seine Mandantin eingeleitet worden sei. Dies würde ihr und ihrem Anwalt Akteneinsicht ermöglichen. Der Staatsanwalt wiederum verwies darauf, dass sie weiter Zeugin sei und zunächst weiter befragt werden müsse, um festzustellen, ob oder welche Tat sie begangen haben könnte.

Angeklagter schweigt weiter zu Vorwürfen

Die Verteidigung des Angeklagten wiederum versucht, den 46-jährigen Ehemann von Ekaterina B. aus der Untersuchungshaft zu bekommen. Der dringende Tatverdacht gegen seinen Mandanten sei nach dem Geständnis der Mutter nicht mehr aufrechtzuerhalten, so Helmut Pollähne, einer der Anwälte, zu buten un binnen. Der 46-Jährige schweigt zu den Mordvorwürfen.

Angeklagt ist der Ehemann wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen. Die sterblichen Überreste seiner 32-jährigen Ehefrau waren Anfang März am Weserufer in Bremerhaven gefunden worden. Laut Anklage soll der 46-Jährige seine Ehefrau Anfang Februar erdrosselt, die Leiche zerteilt und in Plastikfolien und Müllsäcke gepackt haben. Die Säcke steckte er nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft in einen großen Reisekoffer, den er mit dem Auto transportierte und schließlich in einen Fluss warf.

Wende in Bremerhavener Mordfall: Schwiegermutter belastet sich selbst

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 2. November 2022, 11 Uhr