Infografik

Warum die Zukunft Bremerhavens im Fischereihafen liegen könnte

Fischereihafen und Werftquartier: Was bringt die Zukunft in Bremerhaven?

Bild: bremerhaven.de | Sören Cordes

Für das größte Gewerbegebiet der Stadt steht ein großer Umbruch an, denn im Bremerhavener Fischereihafen kommen nicht mehr viele Hochseefischer an.

Schon jetzt verändert sich der Fischindustrie-Standort Fischereihafen in Richtung Forschungsschwerpunkt. AWI, Thünen- und das Fraunhofer-Institut mischen dort mit. Doch die Planungen gehen noch weiter – hin zum zukunftsfähigen Wohnquartier direkt am Wasser. "In zehn Jahren, davon gehe ich aus, haben wir hier 500 bis 1.000 Wohnungen geschaffen", sagt Nils Schnorrenberger von der Wirtschaftsförderung Bremerhaven BIS.

Das Großprojekt namens "Werftquartier" ist auf Jahre angelegt. Auf dem ehemaligen Gelände der Seebeckwerft am Fischereihafen soll auf rund 140 Hektar ein ganz neuer Stadtteil entstehen – mit Wohnungen und Büros und sogenanntem nicht störendem Gewerbe. Insgesamt sind laut Stadt 3.000 Wohneinheiten für gut 6.000 Menschen geplant.

Wohnen und arbeiten in Bremerhaven

Ziel ist, dass mehr Menschen in Bremerhaven leben wollen. Denn: Die Seestadt hat eine sehr hohe Einpendlerquote von über 50 Prozent. "Das heißt, die Leute wohnen nicht in Bremerhaven, sie pendeln rein und arbeiten hier. Mit dem Werftquartier wollen wir erreichen, dass es attraktiver wird, in Bremerhaven zu wohnen. Und dass die Entscheidung für einen Wohnstandort häufiger für Bremerhaven fällt", so Schnorrenberger.

Pendler nach und aus Bremerhaven

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Platz und ungenutzte Flächen zum Bebauen gibt es im Fischereihafen noch reichlich. Doch einige Kleinunternehmen waren nicht begeistert, sie sahen ihr Geschäft in Gefahr – die Skepsis war groß. Einige Unternehmer haben noch Zweifel, ob die Mischung aus Gewerbe, Tourismus und Wohnen zusammen passt.

Passen wohnen und Gewerbe zusammen?

"Ich glaube, Tourismus oder auch Wohnbebauung darf nicht zu nah an Gewerbe und Industrie, weil das langfristig aus der Erfahrung heraus immer Probleme schafft", so der Geschäftsführer der Rönner-Gruppe, Thorsten Rönner.

Timo Hilgeland vom Fischereihafen-Business-Club sieht das ganz anders. Er sieht Wohnen und Gewerbe als Ergänzung an und nennt die Umgestaltung des Fischereihafens eine "hervorragende Idee". Für ihn steht gerade zentrales Wohnen direkt am Wasser im Fokus.

Bis die Idee vom Haus am Wasser Realität, dauert es aber noch. Der Bau des Werftquartiers kommt langsam und wird Bremerhaven wohl die kommenden 30 Jahre beschäftigen.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 22. März 2024, 19:30 Uhr