Faeser bietet Gebäude für Geflüchtete an – aber nicht in Bremen

  • Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat bundesweit 56 Immobilien zugesagt.
  • Unterkünfte für Geflüchtete sollen Städte und Gemeinden entlasten.
  • Bremen fordert nun stattdessen einen finanziellen Ausgleich.

Bremen wird vermutlich nicht von den jetzt in Berlin getroffenen Vereinbarungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen für die Unterbringung von Geflüchteten profitieren. Das sagte Sozialressort-Sprecher Bernd Schneider zu buten un binnen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte zuvor deutschlandweit 56 weitere Bundesimmobilien für Geflüchtete versprochen, um Städte und Gemeinden zu entlasten. Davon sind laut Bremer Sozialressort vermutlich keine in Bremen.

Bund hatte 2015 drei Gebäude zur Verfügung gestellt

Zuletzt hatte der Bund 2015 drei Gebäude in Bremen für Geflüchtete zur Verfügung gestellt, von denen inzwischen nur noch eines genutzt werden kann. "Dass wir weitere Immobilien zur Verfügung haben, sehe ich im Moment nicht", sagt Schneider.

Das Bremer Sozialressort plädiere daher für einen Ausgleich dafür, dass es Kommunen gebe, in denen der Bund Immobilien vorhalte, die er abgeben könne und dass es Kommunen gibt, in denen es nicht der Fall sei. "Wenn sich das in einer finanziellen Form niederschlagen würde – Beihilfe zu Investitionen – dann wäre Bremen damit sehr geholfen", so Schneider.

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Bild: Radio Bremen

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 11. Oktober 2022, 15 Uhr