Bremer BSAG-Kunden brauchen Geduld: Wohl kein 49-Euro-Ticket ab Januar
- Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen rechnet damit, dass das Ticket erst im März kommt.
- Bund und Länder stellen jeweils 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung.
- BSAG bereitet sich auf die Einführung des Tickets vor.
Der Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen geht nach eigenen Angaben nicht davon aus, bereits ab Januar das sogenannte 49-Euro-Ticket anbieten zu können. Ein VBN-Sprecher sagte zu buten un binnen, dass vorerst noch offene Fragen geklärt werden müssten.
Nach längeren Verhandlungen hatten sich Bund und Länder darauf verständigt, ab Januar ein deutschlandweit geltendes Ticket für 49 Euro monatlich einzuführen. Hierfür wollen Bund und Länder jeweils 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Der VBN betont, dass diese Summe gedeckelt sei und befürchtet deshalb, am Ende auf höheren Kosten sitzen bleiben zu können. "Das finanzielle Risiko wird auf die Unternehmen geschoben", sagte ein VBN-Sprecher.
Zudem dränge die Zeit, denn die Verkehrsbetriebe bräuchten Rechtssicherheit, die es aber erst nach den Beschlüssen von Bundestag und Bundesrat zum neuen 49-Euro-Ticket gibt, so der Sprecher weiter. Zwar will der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen nach eigenen Angaben alles versuchen, um das neue Ticket schon ab Januar anzubieten. Realistisch aber sei nach heutigem Stand ein Starttermin frühestens zum 1. März.
Bei den Kunden der Bremer Straßenbahn AG (BSAG), die zum VBN-Netz gehört, ist das Interesse jedenfalls groß. "Es häufen sich derzeit Fragen zum neuen Ticket bei uns", sagte ein BSAG-Sprecher zu buten un binnen. Beim Bremer Verkehrsunternehmen bereitet man sich auf die Vorbereitungen für die Einführung des neuen Angebots vor. "Die technische Umsetzung ist für uns eine Herausforderung – aber machbar", so der BSAG-Sprecher.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 4. Januar 2022, 15 Uhr