Fankontrollen: Niedersächsisches Innenministerium widerspricht Werder

Die Werder-Raiute auf dem Trikot ist vor einem Schild mit der Aufschrift "Wolfsburg Hbf" zu sehen.
Die niedersächsische Polizei hat für ihr Verhalten gegenüber den Werder-Fans viel Kritik einstecken müssen. Bild: Imago | Nordphoto

Die Partie zwischen den Bremern und dem VfL Wolfsburg sei auch früher schon als Risikospiel eingestuft worden, heißt es. Beide Klubs hatten zuvor das Gegenteil behauptet.

Entgegen den Aussagen von Vertretern des VfL Wolfsburg und von Werder Bremen ist das Aufeinandertreffen der beiden Klubs laut niedersächsischem Innenministerium bereits in der Vergangenheit als Risikopartie angesehen worden. "In den Spielzeiten 2018/2019 und 2019/2020 waren die Begegnungen dieser beiden Mannschaften in Wolfsburg durch die Polizei bereits als sogenanntes 'Rot-Spiel' eingestuft", teilte das Ministerium am Mittwoch auf Nachfrage der dpa mit.

Werder-Ultras waren am Samstag aus Protest nicht zu dem Spiel in Wolfsburg (2:2) gekommen. Zuvor hatten sie Durchsuchungen und Personalienkontrollen der Polizei am Wolfsburger Hauptbahnhof als unverhältnismäßig empfunden. Die Aktion sollte "Auseinandersetzungen von Fangruppierungen" verhindern, rechtfertigte die Behörde die Maßnahmen. Die Verantwortlichen beider Klubs kritisierten das Vorgehen der Polizei und konnten auch die Risiko-Einschätzung nicht nachvollziehen. "Wenn man die letzten Jahre nimmt, es war immer ruhig. Ich habe da kein Verständnis", kritisierte Werders Sportlicher Leiter Clemens Fritz. Beide Klubs hatten laut Werders Präsident Hubertus Hess-Grunewald "im Vorfeld eine Einschätzung der Sicherheitslage vorgenommen und hatten dieses Spiel als grün eingeschätzt".

Polizei-Kontrollen von Werder-Fans in Wolfsburg sorgt weiter für Zoff

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 8. August 2022, 18:06 Uhr