Bremer SV unterliegt Werders U23 im Stadtderby: "Das ging in die Hose"
Der Bremer SV war als Außenseiter ins Stadtderby gegen Werders zweite Mannschaft gegangen, dennoch war Trainer Torsten Gütschow enttäuscht über die klare 0:3-Niederlage.
Sein Tipp war natürlich ein bisschen optimistisch, aber was für ein Trainer wäre Torsten Gütschow, würde er seinem Team des Bremer SV keine Überraschung zutrauen. "2:1 für uns", hatte der Mann getippt, der einst einer der besten Kicker der DDR gewesen ist, als er vor dem Stadtderby gegen Werders U23 zu Gast im Sportblitz war.
Doch nach dem Spiel war Gütschow die Verstimmung über diese 0:3-Schlappe seiner Mannschaft deutlich anzumerken. So hatte er sich dieses Bremer Regionalliga-Duell sicher nicht vorgestellt: "Schlecht gespielt, verdient verloren", bilanzierte der Coach im Sportblitz.
BSV nach Eigentor in Rückstand
Dass es der Bremer SV, der im Sommer im sechsten Anlauf endlich den Aufstieg in die Regionalliga geschafft hatte, gegen den Bundesliga-Nachwuchs von Werder Bremen schwer haben würde, war auch Gütschow natürlich klar. Dennoch hatte sich der BSV eine Außenseiterchance erhofft. Schließlich steckte Werders U23 eine englische Woche in den Knochen und der Bremer SV konnte dagegen zwei Wochen intensiv trainieren.
Doch mit dem unglücklichen Eigentor von Jan-Luca Warm in der 36. Minute machte es sich der BSV dann noch schwerer. Die Kicker vom Panzenberg kämpften, kamen auch zu guten Offensiv-Szenen, allerdings ohne Abschlussglück. "Wir waren von Anfang an nicht konsequent genug, standen viel zu weit weg und haben nicht unser Spiel durchgezogen", monierte Gütschow.
"Die waren in den letzten 30 Minuten kaputt"
Werder spielte dagegen trotz der müden Beine ein bisschen abgeklärter als der Aufsteiger und machte durch den Treffer von Willi Reincke zum 2:0 in der 77. Minute eigentlich schon alles klar. Der eingewechselte Davis Asante legte in der dritten Minute der Nachspielzeit noch das 3:0 nach.
Das war eine schwache Leistung von uns, denn ich fand Werder heute auch nicht so stark. Man hat gemerkt, die waren in den letzten 30 Minuten kaputt. Das dachte ich nutzen wir, aber das ging in die Hose.
BSV-Trainer Torsten Gütschow im Sportblitz
Bei Werder war man heilfroh, dass man das dritte Spiel in einer Woche so gut überstanden hatte, obwohl "wir mit dem letzten Aufgebot gespielt haben", wie Trainer Konrad Fünfstück im Sportblitz erklärte. Sein Team musste viele Verletzte kompensieren, aber trotzdem "neun Punkte aus dieser englischen Woche zu holen und dabei noch so eindrucksvoll und dominant Fußball zu spielen – da können wir heute schon stolz sein", fügte Fünfstück hinzu. Werder rückt auf Platz vier der Tabelle, der Bremer SV ist Zwölfter.
Es war kein gutes Regionalliga-Niveau von beiden Seiten, sehr müde von uns gespielt. Aber trotzdem muss man sich in so einem Spiel auch durchsetzen. Wir haben die Aufgabe sehr souverän und dominant gelöst.
Werder-Trainer Konrad Fünfstück im Sportblitz
Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 23. Oktober 2022, 19:30 Uhr