"Kampf und Leidenschaft": Werder-Frauen wollen Wolfsburg Paroli bieten

Duell mit Vollprofis: Werder-Frauen treffen auf Topteam Wolfsburg

Bild: dpa | Eibner-Pressefoto / Stephanie Zerbe

Die auf einem Abstiegsplatz stehenden Bremerinnen treffen um 16 Uhr auf den Tabellenführer. Bisher konnten die Wolfsburgerinnen alle Partien gegen Werder gewinnen.

Der Blick auf die Tabelle fällt für die Werder-Frauen aktuell frustrierend aus. Nur zwei Punkte haben die Bremerinnen nach fünf Spieltagen auf dem Konto und liegen somit auf einem Abstiegsplatz. Nur Turbine Potsdam ist aktuell noch schlechter unterwegs. Dazu zieht sich ein altes Problem der vergangenen Saison auch durch die derzeitige: Das Team von Coach Thomas Horsch schießt zu wenig Tore. Nur zwei gelangen in den ersten fünf Partien. Das ist der schlechteste Wert in der Bundesliga.

Vor dem Duell mit dem Tabellenführer VfL Wolfsburg am Sonntag auf Platz elf macht daher kaum etwas Mut. Der amtierende Meister fegt auch in dieser Saison durch die Liga und hat die ersten fünf Partien allesamt gewonnen. Am vergangenen Wochenende schlugen die Wolfsburgerinnen den FC Bayern mit 2:1.

Wolfsburg arbeitet unter Profibedinungen

Die Kontraste zwischen beiden Teams sind riesig. Während in Wolfsburg den Spielerinnen neben guten Gehältern auch perfekte Bedingungen geboten werden, haben die Bremerinnen nicht einmal eine eigene Kabine für sich. "Bei uns ist klar, dass der Fußball der Mittelpunkt ist", erzählt Pia Wolter im Interview mit buten un binnen. Die 24-Jährige hat bis 2018 für Werder gespielt und ist dann zum VfL gewechselt, kennt also beide Welten.

Wolfsburg musste sich in der vergangenen Saison strecken

Die erheblichen Unterschiede sind natürlich auch Werders Mittelfeldspielerin Reena Wiechmann bekannt. "Die sind uns da ein großes Stück voraus", weiß sie. Dennoch sollen die Wolfsburgerinnen geärgert werden. Bisher gingen in der Historie zwar sämtliche zehn Partien in der Bundesliga gegen das Team aus der Autostadt verloren, doch immerhin konnten die Bremerinnen sich in der vergangenen Saison in beiden Partien teuer verkaufen. Beim 0:2 auf Platz elf kassierten sie erst in der 78. Minute den ersten Gegentreffer und beim 1:3 in Wolfsburg gingen sie gar zunächst durch Maja Sternad in Führung.

Wir haben auch in der letzten Saison gezeigt, dass es nicht ganz einfach gegen uns ist, wir da ziemlich viel Kampf und Leidenschaft reinstecken. So wollen wir da auch wieder reingehen.

Reena Wiechmann

Bauen können sie dabei auf ordentlich Unterstützung. Sämtliche Sitzplätze sind für die Partie auf Platz elf verkauft. An der Tageskasse am Sonntag können lediglich noch Stehplatztickets erworben werben.

Mehr zum Thema:

Autoren

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 28. Oktober 2022, 18:06 Uhr