Gegen Duisburg soll der 1. Saisonsieg her für die Werder-Frauen

Werder Frauen hoffen auf Punkte gegen Duisburg

Bild: Imago | foto2press

Bislang stimmte bei den Bremerinnen zwar die Leistung, aber die Ausbeute nicht. Mit dem MSV Duisburg treffen die Werder-Frauen nun erstmals auf einen Gegner auf Augenhöhe.

Gegen den Ex-Verein aufzulaufen, ist im Fußball stets etwas Besonderes. Die Motivation ist zumeist extra hoch, wer trifft, der jubelt – wenn überhaupt – nur dezent. Für Werder-Spielerin Rieke Dieckmann hingegen gilt die Verbundenheit zu verflossenen Fußball-Lieben weniger.

"Ich kann mein Herz nicht überall da lassen, wo ich schon überall gespielt habe. So viel Platz habe ich da gar nicht", sagt die 26-Jährige, die am Sonntag (16:01 Uhr) auf ihren Ex-Klub MSV Duisburg trifft, in einer Medienrunde. Im Duell mit den "Zebras" hat Dieckmann vielmehr den ersten Saisonsieg im Blick.

Mein Herz schlägt grün-weiß, da ist kein Zebra in Sichtweite.

Werder-Spielerin Rieke Dieckmann in einer Medienrunde

Ein Punkt aus drei Spielen für die Werder-Frauen

Werder-Spielerin Rieke Dieckmann spricht in einer Medienrunde.
Läuft seit der vergangenen Saison für die Bremerinnen auf: Werder-Mittelfeldspielerin Rieke Dieckmann. Bild: Radio Bremen

So ehrlich Dieckmann über die Beziehung zu ihren ehemaligen Teams spricht, so klar fällt ihr Urteil über die bisherige Spielzeit aus. "Es war kein guter Saisonstart für uns", resümiert die Mittelfeldspielerin. In Zahlen ausgedrückt, heißt das: Mit nur einem Punkt (1:1 gegen Potsdam) liegen die Bremerinnen auf dem vorletzten Tabellenrang – und somit auf einem Abstiegsplatz.

Auf dem Papier trügt die aktuelle Ausbeute jedoch über die tatsächlichen Leistungen hinweg: Gegen die Top-Teams Bayern München (0:3) und Eintracht Frankfurt (1:3) hielten die Grün-Weißen trotz der klaren Niederlagen lange Zeit gut mit – und das aus gutem Grund: "Wir haben ein neues Selbstverständnis", betont Dieckmann.

Im Gegensatz zu den Vorjahren habe es sich für die 26-Jährige auch nicht mehr angefühlt, als sei man chancenlos gegen die Liga-Schwergewichte. Was aber nur wenig überraschend ist, wie Dieckmann findet: "Schon in der Vorbereitung hat man gemerkt, dass wir uns als Mannschaft verstärkt haben."

Die Ausgangslage ist gut: Wir hatten nur wenige Abgänge und die Neuzugänge haben sich schnell integriert.

Werder-Spielerin Rieke Dieckmann in einer Medienrunde

Der Abstand zu den Bundesliga-Spitzenteams ist groß

Bei aller positiven Entwicklung ist jedoch auch klar, dass der Abstand zu den Top-Teams der Liga noch groß ist. Denn von einem ähnlich professionellen Umfeld wie in München oder beim VfL Wolfsburg sind die Bremerinnen noch weit entfernt. Dieckmann will aber nicht klagen. "Wir haben nicht die gleichen Bedingungen, aber man kann das durch Teamgeist kompensieren", sagt die ehemalige Jugendnationalspielerin. Wichtig sei es, den Anschluss nicht zu verpassen. Und da sei Werder auf einem "sehr guten Weg", so die 26-Jährige.

Um sicherzustellen, dass der Werder-Weg auch in Zukunft erstklassig bleibt, müssen die Grün-Weißen zeitnah die ersten Zähler einfahren. Mit Duisburg bekommen es die Bremerinnen nun erstmals mit einem Gegner auf Augenhöhe zu tun. Allerdings setzte der Aufsteiger zuletzt mit einem souveränen 3:0-Erfolg in Potsdam ein dickes Ausrufezeichen. Ein Selbstläufer wird das Aufeinandertreffen mit den "Zebras" für Dieckmann und Co. also eher nicht. Allerdings wollen die Werder-Frauen die Bedeutung der Partie auch nicht überhöhen.

Da geht es zwar um drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten, die dieser dann nicht holen kann. Aber wenn wir nur gegen Duisburg gewinnen, werden wir die Klasse auch nicht halten.

Werder-Spielerin Rieke Dieckmann in einer Medienrunde

Werders Fußballerinnen kassieren Niederlage in Frankfurt

Bild: Imago | Sports Press Photo

Mehr zu den Werder-Frauen:

Autor

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 13. Oktober 2022, 18:06 Uhr