Werder-Frauen warten weiter auf den 1. Saison-Sieg

Die Bremerinnen waren beim 0:0 gegen Duisburg das bessere Team, nutzten aber ihre Chancen nicht. Zu allem Überfluss traf Werder mit dem Schlusspfiff nur die Latte.

Die Nachspielzeit war schon überschritten, als sich Werder-Angreiferin Tuana Keles ein Herz fasste und mit Wucht abzog. Aus spitzem Winkel zwar, doch der Ball flog seinem Ziel entgegen – und touchierte doch nur die Latte. Es war die letzte Chance der Bremerinnen, im Duell mit dem MSV Duisburg das erlösende 1:0 zu erzielen. Direkt im Anschluss war Schluss im Heimspiel gegen den Aufsteiger, es blieb beim 0:0.

Die Werder-Frauen bleiben somit auch nach dem vierten Bundesliga-Spieltag weiter sieglos. Auf dem Platz 11 nahe des Weser-Stadions gab das Team von Trainer Thomas Horsch zwar den Ton an, wusste die Überlegenheit aber nicht zu einem Treffer zu nutzen. "Wir haben sehr unsauber gespielt, nicht gut geschossen, nicht scharf genug gepasst", resümierte Horsch bei "Magenta Sport".

Das war nicht rund heute, deswegen haben wir auch verdient nicht gewonnen. Wir haben es einfach nicht gut gemacht.

Werder-Trainer Thomas Horsch bei "Magenta Sport"

Werder-Frauen nutzen ihre Chancen nicht

Nach ausgeglichenem Beginn übernahmen die Gastgeberinnen nach und nach die Spielkontrolle. Angefeuert vom lautstarken Heimpublikum kamen die Werder-Frauen mehrfach zum Abschluss, waren vor dem Tor der Duisburgerinnen jedoch nicht zwingend genug. Die größte Chance in der ersten Halbzeit vergab Nina Lührßen, die nach einem schnellen Angriff die herausstürmende MSV-Keeperin mit einem Lupfer überwand. Doch der Ball hüpfte knapp am langen Pfosten vorbei (35. Minute).

Auch in der zweiten Halbzeit war es wiederholt Lührßen, die den Führungstreffer auf dem Fuß hatte. Doch die Schussversuche der Jubilarin, die zum 100. Mal im grün-weißen Dress auf dem Rasen stand, flogen jeweils knapp übers Gehäuse (61. und 86.). "Natürlich muss ich da ein Tor machen, das ist sehr ärgerlich", sagte Lührßen bei "Magenta-Sport". Nach einer gelb-roten Karte gegen Duisburg-Verteidigerin Sarah Freutel spielten die Bremerinnen in den letzten Minuten noch in Überzahl, brachten aber abgesehen von Keles’ Lattentreffer zu wenig Torgefahr auf. So blieb es beim letztendlich unverdienten, vor allem aber enttäuschenden Unentschieden aus Sicht der Werder-Frauen.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 16. Oktober 2022, 20 Uhr