Fragen & Antworten

"Haben gute Chance": Greifen die Fischtown Pinguins nach dem Titel?

Nach dem Gewinn der Hauptrunde bereiten sich die Fischtown Pinguins auf die heiße Phase der Saison vor. Wir beantworten alle wichtigen Fragen rund um die Play-offs.

Nach zwei Eishockey-freien Tagen hat bei den Fischtown Pinguins die Play-off-Phase begonnen. Am Montag stieg das Team von Trainer Thomas Popiesch in die Vorbereitung für die schönste Eishockey-Zeit des Jahres ein. "Die Spieler fiebern das ganze Jahr darauf hin", sagt Pinguins-Manager Sebastian Furchner zu buten un binnen.

Man kann eine Saison vergolden, aber auch in die Tonne kloppen. Die ganze Organisation, der ganze Fokus, die ganze Arbeit wird reingelegt, um dabei zu sein.

Pinguins-Manager Sebastian Furchner lächelt während eines Interviews.
Pinguins-Manager Sebastian Furchner

Welche Teams haben sich für die Play-offs qualifiziert?

Zehn Teams kämpfen in den Play-offs um den Titel. Die besten sechs Mannschaften — neben den Pinguins die Eisbären Berlin, Straubing Tigers, Grizzlys Wolfsburg und Titelverteidiger Red Bull München sowie die Schwenninger Wild Wings — sind bereits für das Viertelfinale qualifiziert.

Um die anderen beiden Tickets für die Runde der letzten Acht duellieren sich hingegen zum einen der ERC Ingolstadt und die Kölner Haie, zum anderen die Adler Mannheim und die Nürnberg Ice Tigers. Zum Weiterkommen in der 1. Play-off-Runde — ehemals als Pre-Play-offs bekannt — sind zwei Siege nötig.

Mit wem bekommen es die Pinguins im Viertelfinale zu tun?

Das ist noch unklar. Fakt ist aber: Köln und Mannheim benötigen nur noch einen Sieg, um ebenfalls ins Viertelfinale einzuziehen. Während Köln am Sonntag deutlich mit 5:1 in Ingolstadt gewann, schlugen die Mannheimer die Nürnberger mit 2:1. Entscheiden beide Teams auch den zweiten Vergleich jeweils für sich, treffen die Bremerhavener auf Köln.

Grund dafür ist, dass die Pinguins als Hauptrunden-Sieger auf das schwächste Team treffen, das sich für das Viertelfinale qualifiziert hat. Und die reguläre Saison beendeten die Kölner hinter den siebtplatzierten Mannheimern auf Rang acht. "Wir haben drei mögliche Gegner, aber einen Wunschgegner gibt es nicht", betont Furchner. Ohnehin sei "jedes Spiel, jede Geste, jede Strafzeit" entscheidend.

Viele Kleinigkeiten können so ein Spiel oder eine ganze Serie drehen.

Pinguins-Manager Sebastian Furchner lächelt während eines Interviews.
Pinguins-Manager Sebastian Furchner

Immerhin sind die feststehenden Partien mittlerweile terminiert: Das erste Viertelfinalspiel bestreiten die Pinguins am Sonntag (14 Uhr) in Bremerhaven. Die weiteren Duelle steigen auswärts am 20. März (19 Uhr), zuhause am 22. März (19:30 Uhr) und wieder in der Fremde am 24. März (15 Uhr).

In welchem Modus wird gespielt?

Während in der 1. Play-off-Runde nach dem Modus "Best of Three" gespielt wird, geht es ab dem Viertelfinale im "Best of Seven" weiter. Heißt: Wer zuerst vier Spiele gewonnen hat, kommt eine Runde weiter. Steht es nach der regulären Spielzeit Unentschieden, wird so lange in 20-Minuten-Abschnitten weitergespielt, bis ein Tor fällt.

Weil die Bremerhavener die Hauptrunde als Tabellenerster abgeschlossen haben, genießen sie den Play-offs Heimrecht. Die Pinguins starten somit in jede Play-off-Runde mit einem Spiel in eigener Arena. "Das Heimrecht bedeutet uns viel", sagt Pinguins-Stürmer Markus Vikingstad. "Zuhause haben wir dieses Jahr sehr gut gespielt, die Fans waren bislang unglaublich." Ähnlich sieht es Manager Furchner.

Am Ende des Tages ist es ein Vorteil, wenn man vor den eigenen Fans spielt, nicht reisen muss und im eigenen Bett schlafen kann.

Pinguins-Manager Sebastian Furchner lächelt während eines Interviews.
Pinguins-Manager Sebastian Furchner

Auch mögliche Entscheidungsspiele bestreitet der Hauptrunden-Sieger stets in der heimischen Eisarena — und das Interesse ist groß in Bremerhaven: Sämtliche der jeweils 4.647 Tickets für die ersten beiden Viertelfinalpartien sind bereits vergriffen.

Wer sind die Favoriten auf den Titel?

Als Hauptrunden-Meister gehen die Pinguins zumindest auf dem Papier als Favorit in die Play-offs. Zu viel Bedeutung wollen die Bremerhavener dem Titel aber nicht beimessen. "Die Ausgangsposition ist mit Platz eins natürlich sehr gut, aber das hat in den Play-offs nur wenig Aussagekraft", sagte Furchner.

Ohnehin sei der "Fundus an Titelkandidaten" größer als in den Vorjahren. "Es gibt viele Teams, die den großen Wurf machen können", vermutet Furchner. Neben den üblichen Verdächtigen aus Berlin, München und Mannheim zählt der Pinguins-Manager auch Wolfsburg dazu.

Nichtsdestotrotz bereiten sich die Bremerhavener mit reichlich Rückenwind auf die Play-offs vor. "Wir haben diese Saison gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben", sagt Vikingstad und betont: "Wir wollen natürlich alle Meister werden."

Wir wissen selber, dass wir dieses Jahr eine gute Chance haben. In den Play-offs kann alles passieren.

Pinguins-Spieler Markus Vikingstad spricht während eines Interviews in ein Mikrofon.
Pinguins-Angreifer Markus Vikingstadt

Termine der DEL-Play-off-Runden:

1. Play-off-Runde: 10. März, 12./13 März, 14. März*
Viertelfinale: 16./17. März, 19./20. März, 22. März, 24. März, 26. März*, 28. März*, 30. März*
Halbfinale: 1. April, 3.April, 5. April, 7. April, 9./10. April*, 11./12. April*, 13./14. April*
Finale: 17. April, 19. April, 21. April, 23. April, 26. April*, 28. April*, 30. April*
*falls notwendig

Spielplan

Datum Uhrzeit Heim Gast Ergebnis
26.04.2024 19:30 Uhr
Fischtown Pinguins Bremerhaven
Eisbären Berlin Berlin
Ergebnis: 0 zu 2

Kleiner Klub, große Leistung: Fischtown Pinguins sind Hauptrundensieger

Bild: dpa | Andreas Gora

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Autorinnen und Autoren

Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 11. März 2024, 18:06 Uhr