Gekämpft bis zur letzten Sekunde: Bremerhavener Pinguins verlieren 2:3

Wildes Gewusel auf der Eisfläche vor dem Tor der Fischtown Pinguins mit Spielern der Kölner Haie.

Packendes Finish, frustrierte Pinguins: Bremerhaven verliert mit 2:3

Bild: Imago | Revierfoto

Packendes Finish, frustrierte Pinguins: Gegen Köln war die Rückkehr an die DEL-Spitze das Ziel. Aber es sollte nicht sein. Dafür meldete sich Torwart Franzreb zurück.

Die letzten zwei Minuten der Partie in der Kölner Arena hatten es in sich. Es stand 2:3 und Pinguins-Coach Thomas Popiesch hatte seinen Keeper Maximilian Franzreb herausgenommen. Powerplay, Überzahl also, für die Bremerhavener Eishockey-Cracks, das können sie doch so gut.

Und die Pinguins gaben Vollgas auf dem Eis, diesen Sieg wollten sie unbedingt mitnehmen. Irgendwie den Ausgleich und die Verlängerung schaffen. Wichtige Punkte holen, um die Tabellenführung der Deutschen Eishockey Liga von den punktgleichen Eisbären Berlin zurückzuerobern. Es wurde ein wilder Schlagabtausch – Kapitän Jan Urbas probierte es mit einem wuchtigen Distanzhammer. Doch im Kufengewirr vor dem Tor verpasste der Puck das Tor.

Übler Check zum Schluss

Die Sekunden liefen gnadenlos herunter, 71 Sekunden blieben noch und Popiesch nahm eine letzte Auszeit. Nochmal sammeln, nochmal einschwören. Heiß waren die Bremerhavener ohnehin. Aber die Kölner Haie wurden von 16.000 Fans angepeitscht, es sollte nicht mehr sein für die Pinguins. Das Tor von Frederik Storm zur 3:2-Führung für die Haie sollte das entscheidende bleiben (56. Minute).

Doch im Moment, als die Schlusssirene ertönte, ging Colt Conrad vor dem Kölner Tor zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Kein Wunder, Kölns Patrick Sieloff hatte ihm einen heftigen Stockcheck verpasst. Die Bremerhavener Fans waren außer sich. Die Schiedsrichter schauten sich die Videobilder an, während sich Conrad wieder aufrappelte. Angepfiffen würde das Spiel nicht noch einmal werden, doch Sieloff erhielt einen Fünf-Minuten-Strafe.

Pinguins erkämpfen den Ausgleich

Eichockey-Keeper Maximilian Franzreb von den Fischtown Pinguins steht nachdenklich neben seinem Tor.
Maximilian Franzreb kehrte erstmals seit seiner Schulterverletzung Ende September ins Tor der Fischtown Pinguins zurück. Bild: Imago | Revierfoto

Den Pinguins blieb der schale Geschmack der knappen 2:3-Niederlage und die Gewissheit, dass die Berliner nach ihrem 3:1-Sieg gegen Düsseldorf ihre Tabellenführung ausbauen konnten. Dennoch hatten die Bremerhavener eine sehr engagierte Leistung gezeigt und einen 0:2-Rückstand aufgeholt.

Stanislav Dietz hatte in der 20. Minute die Haie mit 1:0 in Führung gebracht, Maximilian Kammerer legte in der 34. Minute das 2:0 nach. Doch dann schaffte Marat Khaidarov drei Minuten später mit einem markigen Schuss den 1:2-Anschlusstreffer nach Vorlage von Ziga Jeglic – Bremerhavens "Denker und Lenker", wie Manager Alfred Prey ihn nennt, besorgte zwei weitere Minuten später (39. Minute) selbst den 2:2-Ausgleich.

Keeper Franzreb nach 128 Tagen wieder zurück

Die wilde Schlussphase wurde fünf Minuten vor Schluss bereits eingeläutet, als Pinguins-Keeper Franzreb einen Penalty-Schuss furios hielt. Für den 27-Jährigen war es sein erstes Spiel nach 128-tägiger Zwangspause. Ende September hatte sich der Nationaltorwart schwer an der Schulter verletzt.

Ich habe mich am Anfang etwas eingerostet gefühlt, aber dann wurde es immer besser. Es ist ein schönes Gefühl, wieder da draußen zu stehen.

Pinguins-Keeper Maximilian Franzreb bei Magenta-TV

Franzreb war auf Anhieb wieder ein sicherer Rückhalt für die Pinguins. Die Niederlage "kann passieren", meinte der erfahrene Torwart. Zeit zum Ausruhen bleibt den Bremerhavenern in dieser vollgepackten Schlussphase der regulären Spielzeit ohnehin nicht. Bereits am Freitagabend um 19:30 Uhr erwarten sie am 43. von 52 Spieltagen die Iserlohn Roosters in der heimischen Eisarena.

Spielplan

Datum Uhrzeit Heim Gast Ergebnis
26.04.2024 19:30 Uhr
Fischtown Pinguins Bremerhaven
Eisbären Berlin Berlin
Ergebnis: 0 zu 2

Jeglic macht Fischtown Pinguins so stark: "Genialer Denker und Lenker"

Bild: Radio Bremen | Dino Bernabeo

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Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 31. Januar 2024, 6 Uhr