3 Gründe, warum Werder nicht absteigen wird

Werders Füllkrug: "War ein soldies Spiel, keine Meisterleistung"

Bild: Imago | Sven Simon

Die Bremer liegen elf Punkte vor dem Relegationsplatz – doch auch 2021 war der Vorsprung ähnlich groß und Werder stieg trotzdem ab. Dieses Mal dürfte es anders laufen.

Die Freude war groß am Samstagnachmittag im Weser-Stadion. Den VfL Bochum mit 3:0 bezwungen, die grün-weiße Welt schien wieder in Ordnung. Die Niederlagen gegen Dortmund und Frankfurt waren vergessen, Werder ist zurück in der Spur. Und mit 30 Punkten nach 22 Spieltagen steht der Bremer Aufsteiger auf einem ordentlichen neunten Tabellenplatz.

Elf Punkte Vorsprung hat Werder auf den Relegationsplatz – doch echte Euphorie will sich bei den Norddeutschen noch nicht breit machen. Vielleicht, weil die Grün-Weißen gebrannte Kinder sind und 2021 nach 24 Spieltagen mit zwölf Punkten Vorsprung auf Rang 17 scheinbar sicher dastanden – und dann doch abstiegen.

Es waren heute drei Punkte, aber es sind echt noch viele Spiele.

Werder-Profi Niklas Schmidt in der ARD

Fehler aus dem Abstiegsjahr vermeiden

Damals, im Abstiegsjahr, da wurde Trainer Florian Kohfeldt im Nachhinein vorgeworfen, er hätte in eben jenem Moment der scheinbaren Rettung zu früh locker gelassen. Kohfeldt wehrte sich nun im "Kicker" gegen den Vorwurf und auch der aktuelle Coach Ole Werner will das Thema Abstiegskampf lieber nicht überhastet abhaken.

Dennoch gibt es drei Gründe, warum Werder in dieser Saison nicht mehr absteigen wird:

1 Werders Lebensversicherung

Nationalspieler Niclas Füllkrug ist mit 14 Treffern der Toptorjäger der Bundesliga. Und der 30-Jährige ist der absolute Führungsspieler der Bremer, ihre grün-weiße Lebensversicherung.

Füllkrug brachte sein Team gegen Bochum zum siebten Mal in dieser Saison mit 1:0 in Führung.

Heute war es sehr wichtig für mich das 1:0 zu machen, weil ich vorher nicht gut im Spiel war. Auch von mir war es heute keine Top-Leistung insgesamt. Ich habe aber trotzdem zwei Torbeteiligungen und das freut mich.

Werder-Stürmer Niclas Füllkrug in der ARD

Füllkrug liefert und liefert – und dürfte Werder den Weg zum Klassenerhalt ebnen.

2 Bloß keine Aufregung

Die Ruhe bei Werder Bremen ist schon fast legendär. Und Trainer Ole Werner lebt das mit seiner norddeutsch-unaufgeregten Art vor.

So ein Platz neun, zehn, elf ist nicht so richtig sexy und dann wird schnell mal geguckt, wo was hingehen könnte. Aber man muss sich einfach auf seine Arbeit konzentrieren, jeweils das nächste Spiel spielen und das gelingt uns erstmal ganz gut.

Werder-Trainer Ole Werner in der ARD

Zwei Niederlagen am Stück verunsichern Werner und sein Team nicht, denn sie gewinnen gegen die schwächeren Gegner – und das konstant. Von den 30 Punkten haben die Bremer 22 gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte geholt.

Wir konnten uns die ganze Saison über schon realistisch einschätzen. Wir wussten, gegen welche Mannschaften wir punkten müssen und gegen welche wir auch mal Punkte liegen lassen können.

Werder-Stürmer Niclas Füllkrug in der ARD

3 Die Statistik lügt nie

Und dann spricht auch noch die Historie für Werder. Denn noch nie ist eine Mannschaft, die 30 Punkte nach 22 Spielen auf dem Konto hatte, aus der Bundesliga abgestiegen. Und derzeit machen Bremer nicht den Eindruck, als wollten sie diesen Negativrekord gerne aufstellen. Zwölf Spiele bleiben Werder noch, um den Klassenerhalt perfekt zu machen.

Die Punkte tun uns gut in der Tabelle, aber wir werden noch einige brauchen.

Werder-Trainer Ole Werner in der ARD

Mehr zu Werder Bremen:

Autorinnen und Autoren

Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 26. Februar 2023, 19:30 Uhr