Zu abhängig von Füllkrug? Werner fordert mehr von der Werder-Offensive

Schafft Werder wie vor 13 Jahren einen Sieg gegen Bochum?

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Niclas Füllkug macht bei den Bremern in dieser Saison den Unterschied. Coach Ole Werner will, dass auch die anderen Spieler in der Offensive für mehr Torgefahr sorgen.

Nach dem 0:2 bei Eintracht Frankfurt war Niclas Füllkrug am vergangenen Wochenende angefressen. "Sehr enttäuschend", sagte der Bremer Stürmer, sei die Partie gewesen. "Es nervt mich auch ein bisschen, wenn es daran happert, dass man mutig ist, sich was traut und ein bisschen Risiko eingeht. Bevor ich den Ball immer zurückspiele, spiele ich doch lieber mal nach vorne."

Füllkrugs Worte besitzen bei Werder Gewicht. Und auffällig bei den Bremern ist, dass sie von ihrem gefährlichsten Angreifer äußerst abhängig sind. 13 Treffer hat dieser schon erzielt, also mehr als dreimal so viele wie Marvin Ducksch, der mit vier Toren nach ihm die meisten erzielt hat. Mehr Spieler konnten bisher nicht nachhaltig ihre Torgefahr unter Beweis stellen.

Füllkrug allein reicht nicht

Füllkrugs Frust kann daher auch Niklas Schmidt nachvollziehen, wie er am am Mittwoch verriet. Seiner Auffassung müsse das Team noch flexibler werden. Darauf baut auch Ole Werner. "Es ist natürlich schon so, dass 'Fülle' für uns ein extrem wichtiger Spieler ist", sagte der Coach am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Samstag um 15:30 Uhr gegen den VfL Bochum. Durch Füllkrugs viele Treffer würden die Gegner sich vor allem auf diesen fokussieren. Und dies muss Werder laut Werner einfach besser ausnutzen.

Fakt ist auch, dass, wenn sich viel auf Niclas konzentriert, es für die anderen Spieler leichter werden sollte, ihre Räume zu nutzen. Das ist das, was wir hinbekommen müssen: 'Fülle' seinen Stärken entsprechend einzusetzen, aber auch von den Spielern drumherum mehr Torgefahr zu entwickeln. Speziell von den offensiven Mittelfeldspielern.

Ole Werner auf dem Podium.
Werder-Coach Ole Werner

Nur 4 Tore aus dem offensiven Mittelfeld

Dass hier eine Vakanz besteht, macht der Blick auf die bisherige Ausbeute deutllich. Leonardo Bittencourt kommt auf zwei Treffer, Niklas Schmidt und Jens Stage haben jeweils einmal getroffen. Noch gar nicht erfolgreich waren Romano Schmid und Winter-Neuzugagng Maximilian Philipp. Dies soll, wie Werner fordert, alsbald ändern. "Wir können insgesamt, wenn sich viel auf Fülle konzentriert, unsere Räume besser nutzen und viel mehr Torgefahr erzeugen. Das ist der Auftrag für die Reihe dahinter."

Mehr zum Thema:

Autor

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 23. Februar 2023, 18:06 Uhr