Bremer Initiative: Menschen sollen Wohngeld künftig schneller bekommen

  • Wohngeld-Anträge sollen schneller bearbeitet werden.
  • In Bremen dauert es bis zu fünf Monaten bis zur Bewilligung.
  • Künftig sollen Folgeanträge vereinfacht werden.

Das Land Bremen will dafür sorgen, dass Behörden Wohngeld-Anträge schneller bearbeiten können. Zur Zeit gibt es in Bremen wie in vielen anderen Bundesländern einen Antragsstau. Bremens Bausenatorin Maike Schaefer (Grüne) will am Nachmittag bei einer Konferenz mit ihren Amtskollegen von Bund und Ländern Vorschläge machen, wie die Situation entzerrt werden kann.

Die Bremer Landesregierung rechnet damit, dass sich wegen der Energiekrise und den steigenden Preisen die Zahl der Wohngeldanträge mindestens verdreifacht. Doch schon jetzt dauert es in Bremen bis zu fünf Monate, bis ein Antrag bearbeitet ist. In München dauert es sogar ein ganzes Jahr, Tendenz steigend.

Schaefer will Anzahl der Folgeanträge verringern

Schaefer schlägt deshalb vor, dass diejenigen, die schon Wohngeld bekommen, nicht immer wieder Folgeanträge stellen müssen. Ein Beispiel: Studierende. Sie müssen den Zuschuss jedes Mal neu beantragen, wenn sie einen Ferienjob machen und kurz mehr verdienen. Rentner müssen alle 18 Monate pauschal das Wohngeld neu beantragen.

Geht es nach Schaefer, sollen sie das dann nur noch alle zwei Jahre machen. Laut Bremer Baubehörde ist es allerdings fraglich, ob der Bund eine Gesetzesänderung rechtzeitig vor Januar hinbekommt. Denn ab dann haben mehr Menschen ein Anrecht auf Wohngeld.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 22. September 2022, 6 Uhr