Mit diesen 5 Weihnachts-Fakten glänzt jeder Bremer unterm Tannenbaum

Warum eine Gewürzgurke am Weihnachtsbaum hängt
Gurken am Tannenbaum? Eine angeblich urdeutsche Tradition, so heißt es in den USA. Bild: Radio Bremen | Grafuk: Dirk Osmers

Was haben Gurken als Schmuck am Tannenbaum zu suchen? Und wieso kaufen wir überhaupt einen Baum zu Weihnachten? Wir haben unnützes Weihnachtswissen für Sie gesammelt.

1 Grüner Tannenbaum – Symbol für Lebenskraft

Tatsächlich hängt die Tradition des Weihnachtsbaums eng mit seiner grünen Farbe zusammen. In der heidnischen Kultur galten immergrüne Pflanzen als Symbol für Lebenskraft und Gesundheit, weswegen bereits die Germanen zur Wintersonnenwende ihre Häuser mit Zweigen der grünen Tanne schmückten. Sie versprachen sich von den sogenannten "Wintermaien", Schutz und Fruchtbarkeit in das eigene Haus und somit auch in die Familie zu holen.

Den Tannenbaum als evangelisches Weihnachtssymbol des Christentums prägten Martin Luther und andere Reformatoren im 15. Jahrhundert. In dieser Zeit ist auch erstmals in schriftlichen Belegen die Rede vom "weiennacht baum". Während sich für die Protestanten also der Christbaum als Symbol der Weihnacht entwickelte, gehörte in der katholischen Kirche lange Zeit die Krippe zum Weihnachtsfest.

  • Darum kaufen immer mehr Bremer wiederverwendbare Weihnachtsbäume

    Zwar wird die Nordmanntanne zu Weihnachten immer noch gut verkauft. Doch die Kunstbaum-Variante ist im Kommen, gerade bei jungen Käuferinnen und Käufern.

2 Warum feiern wir den Heiligabend am 24. Dezember?

Das tatsächliche Geburtsdatum von Jesus wird in der Bibel nicht genannt. Erst im vierten Jahrhundert wurde Christi Geburt auf den 25. Dezember terminiert. An diesem Tag sollen auch die traditionellen Sonnenwendfeiern der heidnischen Kultur stattgefunden haben. Deshalb wird auch immer wieder darüber diskutiert, ob das Weihnachtsfest nicht eine Umdeutung des heidnischen Feiertages war, um die Bevölkerung für das aufstrebende Christentum zu gewinnen.

3 Woher kommt der Schneemann?

Wenn es heute mal dazu kommt, dass die Schneedecke dick genug ist, ist neben Rodeln wohl das Bauen von Schneemännern eine der beliebtesten Beschäftigungen für Kinder. Tatsächlich gab es Schneemänner wohl schon zu Zeiten William Shakespeares — also seit mindestens 400 Jahren. In seinem Stück "Richard II." findet sich der erste Nachweis. Ob so ein Schneemann damals schon als lustiges Kerlchen im Garten stand, ist allerdings zu bezweifeln. Alte Bilder zeigen ihn eher als gruselige Gestalt und damit wahrscheinlich als ein Symbol des bedrohlichen Winters.

4 Warum hängt man sich eine Gurke an den Baum?

In Deutschland kaum bekannt, aber in den USA als urdeutscher Brauch gefeiert: eine gläserne Gurke am Weihnachtsbaum, nach der die Kinder vor der Bescherung suchen müssen. Laut einer Legende soll die Gurken-Tradition aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg kommen: Ein deutscher Soldat sei in der Gefangenschaft an Heiligabend fast verhungert und bat um eine saure Gurke. Er überlebte und hängte daraufhin jedes Jahr eine Gurke an den Weihnachtsbaum. Die meisten Deutschen kennen diese "deutsche" Tradition allerdings nicht.

Bild: Radio Bremen | Grafuk: Dirk Osmers

5 Warum gibt es in Bremen das Nikolaus-Laufen?

In Bremen laufen Kinder traditionell am 6. Dezember verkleidet von Tür zu Tür und sagen Gedichte auf. Dafür gibt es dann Süßigkeiten oder kleine Geschenke. Aber woher kommt dieser einzigartige Brauch, den man in anderen Städten gar nicht kennt? Das "Sunnerklauslaufen" kann wahrscheinlich auf den Umzug von Dom- und Klosterschülern zurückgeführt werden, die sich einige Spenden erhofften. Bevor der Nikolaus-Lauf zu einem allgemeinen Brauch für alle Bremer Kinder wurde, waren es zu Beginn vor allem ärmere Kinder, die so etwas Essen bekamen.

Tausende singen Weihnachtslieder auf dem Bremer Panzenberg

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 10. Dezember 2020, 19:30 Uhr