Wie Sie Wildtieren durch die Dürre helfen können

Eichhörnchen an einer Vogeltränke

Wildtiere leiden unter der Dürre: Was Bremer tun können, um zu helfen

Bild: Imago | Zoonar

Seit Wochen hat es kaum geregnet – darunter leidet die Natur. Unter anderem häufen sich Berichte über dehydrierte Eichhörnchen. Höchste Zeit, der Natur unter die Arme zu greifen.

Immerhin: Dem Naturschutzbund Nabu sind Fälle von dehydrierten Eichhörnchen, die von den Bäumen fallen, in Bremen und Niedersachsen noch nicht bekannt. Zuletzt war in Berlin die Rede davon. Doch die trockene Lage verschärft sich auch hier für Wildtiere.

Laut Sascha Meyer, Natur- und Landschaftsführer im Naturpark Wildeshauser Geest habe sich die Situation seit dem ersten Mai-Wochenende nochmal deutlich verschlechtert, da es durch den Temperaturanstieg aktuell keinen Morgentau gibt. "Die Natur leidet enorm unter dieser anhaltenden Trockenheit", warnt auch Lamin Neffati vom Nabu Niedersachsen. Da gebe es die erhöhte Waldbrandgefahr, außerdem beeinflusse der Mangel an Niederschlag die Insektenpopulationen. Das wiederum nimmt Einfluss auf die Vögel, die kaum noch Nahrung finden.

Wasser mit Erde, Laub und Holz für die Bienen

Helfen könne es allen betroffenen Tieren, wenn Menschen Tiertränken oder -schalen aufstellen. "Privatpersonen können da schon einen sehr wichtigen Beitrag leisten", erklärt Neffati. Vielen Singvögeln ist mit einer klassischen Vogeltränke geholfen, laut Experten reicht es schon, eine flache Schale auf der Terrasse oder im Garten aufzustellen und diese regelmäßig mit sauberem Wasser füllen. "Vögel und auch Insekten profitieren dann noch, wenn man Moos oder kleine Steine oder einen Naturschwamm als Landeplatz in diese Schalen legt", so Neffati.

Honigbienen saugen Wasser von nassem Laub auf.
Bienen lieben ihr Wasser eher moddrig. Bild: dpa | Caro Sorge

Etwas anders funktionieren Tränken für Bienen, denn die mögen ihr Wasser moddrig: Bienen sind von Natur aus Waldbewohner und haben Wasservorräte beispielsweise in alten Astlöchern. Und genau so brauchen die Bienen ihre Tränke, erklärt Meyer: "Das heißt: eine flache Schale, Wasser rein und dann muss da eine Hand voll Laub rein, ein Stück Totholz und ein paar Äste – und noch eine Hand voll Erde." Dann braucht es noch etwas Geduld, bis das Wasser moddrig genug ist.

Nicht nur Tränken, auch wilde Ecken helfen

Daneben macht es laut Meyer einen Unterschied, wo die Tränke steht. "Es gibt Vögel, die haben die Tränke gern mitten auf dem Rasen stehen. Es gibt aber auch andere Tiere, die gehen nur an das Wasser, wenn sie ein Dach von oben haben, und wiederum andere Tiere gehen gar nicht auf den Boden." Es bietet sich also an, mehrere Tränken an verschiedenen Orten aufzustellen.

Je unterschiedlicher man die positioniert hat, desto mehr Tieren kann man in seinem Garten helfen.

Sascha Meyer, Natur- und Landschaftsführer im Naturpark Wildeshauser Geest

Lamin Neffati hat noch den Tipp, wilde Ecken im Garten zu lassen und zumindest für die trockenen Monate nicht zu mähen. "Damit bieten sie Lebensraum und Nahrung und in dieser trockenen, heißen Zeit einen etwas gekühlten Bereich."

Haussperlinge (Passer domesticus) stehen auf einer Vogeltränke und trinken Wasser,

Diese Wasserstellen können Bremerinnen und Bremer für Tiere schaffen

Bild: dpa | Imagebroker/Frank Sommariva

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 6. Mai 2025, Der Vormittag 11:40 Uhr