Fragen & Antworten
Warum Bremer den Stromanbieter früher über Umzüge informieren sollten

Bisher hatten Mieter nach einem Umzug bis zu sechs Wochen Zeit, um sich beim Energieversorger umzumelden. Wer Mehrkosten vermeiden will, sollte das ab 1. Juni deutlich früher tun.
Wer demnächst einen Umzug plant, muss sich auf eine wichtige Gesetzesänderung einstellen. Ab Juni können Energieversorger nämlich nicht mehr rückwirkend Vertragswechsel vornehmen.
Was führt zu dieser Veränderung?
Hintergrund ist das überarbeitete Energiewirtschaftsgesetz. Mit dem soll verhindert werden, dass Nutzer intelligenter Messsysteme einen Nachteil haben, weil deren Vertragskonten rückwirkend nicht umgestellt werden können. Das könnte konkret in Zukunft dazu führen, dass Mieter in zwei Wohnungen Stromrechnungen bezahlen müssen. Und zwar dann, wenn sich der Nachmieter nicht direkt zum Einzug anmeldet. Die bis dahin entstandenen Stromkosten kann sich der Versorger dann vom bisherigen Mieter oder dem Vermieter holen.
Was rät die Bremer Verbraucherzentrale Betroffenen?
Energieberaterin Inse Ewen sagt, dass man sich in jedem Fall vor dem Umzug mit dem Energieversorger in Verbindung setzen sollte, um zu vermeiden, dass man Strom bezahlen muss, den man gar nicht verbraucht hat.
Was sagt die SWB?
Die SWB versorgt rund 80 Prozent der insgesamt circa 350.000 Haushalte im Land Bremen mit Strom. Sprecherin Angela Dittmer sagt, dass das Unternehmen schon seit längerer Zeit die Verbraucher über die kommende Veränderung informiert. Ob es dabei zu Problemen komme, müsse der Alltag zeigen.
Gibt es Kritik an der Umstellung?
Die Bremer Verbraucherzentrale kritisiert die Gesetzesänderung scharf. Eigentlich sei es das Ziel gewesen, einen Vertragswechsel für die Kunden einfacher zu gestalten, sagt die Energieberaterin Inse Ewen. Erreicht habe man das exakte Gegenteil.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 28. Mai 2025, 19:30 Uhr