Grüner Stahl aus Bremen? Arcelor Mittal hofft auf eine Milliarde Euro

Das Stahlwerk an der Weser im Sonnenaufgang.

Grüner Stahl aus Bremen? Arcelor Mittal hofft auf eine Milliarde Euro

Bild: dpa | Sina Schuldt

Die EU hat eine Milliarden-Beihilfe für Thyssenkrupp erlaubt. Auch das Bremer Stahlwerk hofft auf Subventionen für den Umbau auf Grünen Stahl.

Die EU-Kommission hat den Weg frei gemacht für ein Klimaschutz-Vorzeigeprojekt der deutschen Stahlindustrie: Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen dürfen Thyssenkrupp beim Aufbau einer klimafreundlicheren Grünstahl-Produktion in Duisburg mit insgesamt bis zu zwei Milliarden Euro unterstützen.

Deutschlands größter Stahlkocher will dort einen klassischen Hochofen, der viel klimaschädliches Kohlendioxid produziert, durch eine sogenannte Direktreduktionsanlage ersetzen. In der Anlage soll später erneuerbarer Wasserstoff zum Einsatz kommen.

Zusage für Bremer Stahlwerk steht noch aus

Auch Arcelor Mittal hofft auf Subventionen für den Umbau des Bremer Stahlwerks auf Grünen Stahl. Es geht um rund eine Milliarde Euro, die Bund und Land bereits zugesagt haben. Doch anders als bei Thyssenkrupp steht die Genehmigung durch die EU noch aus.

Arcelor Mittal wollte sich auf Nachfrage von buten un binnen nicht zum aktuellen Stand äußern. Die Gewerkschaft IG Metall zeigt sich überrascht davon, dass es immer noch kein Signal für Bremen gibt.

Bundeskanzler Scholz optimistisch

Der Bremer SPD-Europa-Abgeordnete Joachim Schuster hat das Thema im Blick. Zweimal hat er in den vergangenen Monaten in einem Ausschuss des europäischen Parlaments nach den Subventionen für das Bremer Werk gefragt. Bislang gab es aber keine konkreten Antworten, sagte Schusters Sprecher zu buten un binnen.

Zuletzt hatte sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Anfang Juni optimistisch geäußert, dass die EU auch für Arcelor Mittal bald Zustimmung gibt.

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  • Portrait von Pascal Faltermann
    Pascal Faltermann Autor

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 20. Juli 2023, 17 Uhr