Bei der Bremer Staatsanwaltschaft stapeln sich Tausende offene Fälle

Aktenordner liegen auf einem Tisch

Zahl der unerledigten Fälle bei Staatsanwaltschaften gestiegen

Bild: dpa | Bernd Wüstneck

Die Bremer Ermittlungsbehörde bildet keine Ausnahme. Bundesweit sind die Zahlen der offenen Verfahren gestiegen, denn die Staatsanwaltschaften haben immer mehr zu tun.

Die Zahl der unerledigten Fälle bei den Staatsanwaltschaften in Bremen und Niedersachsen wächst. Das hat eine Umfrage ergeben, die der deutsche Richterbund bei den Justizverwaltungen der Länder durchgeführt hat. Bis Ende Juni gab es in Bremen demnach 14.000 offene Verfahren. Das war ein Drittel mehr als im ersten Halbjahr 2022. In Niedersachsen schieben die Ermittler fast 69.000 Fälle vor sich her – neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die beiden Länder bilden damit keine Ausnahme: In nahezu jedem Bundesland steigt die Zahl unerledigter Verfahren. Bundesweit gab es Mitte des Jahres fast 850.000 offene Fälle, ein Zuwachs von 28 Prozent. Gründe sind nach Angaben des Richterbunds unter anderem mehr Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht und Straftaten im Bereich der Kinderpornografie. Außerdem ziehen schärfere Gesetze immer mehr Fälle nach sich – zum Beispiel bei der Geldwäsche. Die Staatsanwaltschaften müssen deshalb so viele neue Fälle bearbeiten wie noch nie zuvor.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 20. September 2023, 12 Uhr