Bertram Rickmers: Gebürtiger Bremerhavener Reeder stirbt bei Unfall

Bertram Rickmers, ehemaliger Chef der Rickmers Reederei, blickt während eines Interviews 2016 in die Kamera

Bertram Rickmers: Gebürtiger Bremerhavener Reeder stirbt bei Unfall

Bild: DPA | Daniel Reinhardt

Der deutsche Reeder Bertram Rickmers ist tot. In der Nacht zu Montag starb er bei einem Treppensturz, heißt es in einer Mitteilung des von ihm gegründeten Unternehmens.

"Völlig überraschend" sei ihr Gründer Bertram Rickmers verstorben – so schreibt es die Geschäftsleitung des Unternehmens Asian Spirit Steamship Company an die Belegschaft. Die Mitteilung liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Laut Medienberichten stürzte er in seiner Familienvilla eine Treppe hinab. Seinen Verletzungen, die er sich dabei zugezogen hat, erlag er später. Er wurde 70 Jahre alt.

In Bremerhaven geboren und später zurückgekehrt

Rickmers wurde in Bremerhaven geboren und entstammte einer Reeder-Dynastie. Nachdem er für Schule, Auslandsaufenthalten und Studium Bremerhaven hinter sich ließ, kehrte er später noch einmal zurück: Als Verkaufsleiter stieg er Anfang der 1980er-Jahre bei der Rickmers-Werft ein, die damals sein Onkel leitete. Später machte er sich selbstständig und zog schließlich nach Hamburg.

Für Aufsehen sorgte Rickmers mit seinem Unternehmen 2017: Die von ihm geführte Rickmers Holding AG meldete 2017 Insolvenz an – die HSH Nordbank hatte zuvor als Gläubiger einen außergerichtlichen Sanierungsplan abgelehnt. Rickmers baute kurz darauf erneut eine Reederei auf: Seine Asian Spirit Steamship Company verfügt nach eigenen Angaben über insgesamt elf Schiffe, der Großteil davon sind sogenannte Feeder-Schiffe.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 23. Mai 2023, 16 Uhr