Reeder mit Bremerhavener Wurzeln: Abschied von Bertram Rickmers

Bertram Rickmers, ehemaliger Chef der Rickmers Reederei, blickt während eines Interviews 2016 in die Kamera

Bertram Rickmers: Gebürtiger Bremerhavener Reeder stirbt bei Unfall

Bild: dpa | Daniel Reinhardt

Am 22. Mai starb der gebürtige Bremerhavener, heißt es in einer Mitteilung des von ihm gegründeten Unternehmens ASSC. Nun war die Beisetzung in Hamburg.

Nach dem Tod von Bertram Rickmers am 22. Mai haben nun Familie, Freunde und Wegbegleiter bei einem Trauergottesdienst Abschied von dem Hamburger Reeder genommen. Mehr als 500 Gäste seien im Hamburger Michel gewesen.

"Völlig überraschend" war ihr Gründer Bertram Rickmers verstorben – so schreibt es die Geschäftsleitung des Unternehmens Asian Spirit Steamship Company an die Belegschaft. Laut Medienberichten stürzte er am 22. Mai in seiner Familienvilla eine Treppe hinab. Seinen Verletzungen, die er sich dabei zugezogen hatte, erlag er später. Er wurde 70 Jahre alt.

In Bremerhaven geboren und später zurückgekehrt

Rickmers wurde in Bremerhaven geboren und entstammte einer Reeder-Dynastie. Nachdem er für Schule, Auslandsaufenthalten und Studium Bremerhaven hinter sich ließ, kehrte er später noch einmal zurück: Als Verkaufsleiter stieg er Anfang der 1980er-Jahre bei der Rickmers-Werft ein, die damals sein Onkel leitete. Später machte er sich selbstständig und zog schließlich nach Hamburg.

Für Aufsehen sorgte Rickmers mit seinem Unternehmen 2017: Die von ihm geführte Rickmers Holding AG meldete 2017 Insolvenz an – die HSH Nordbank hatte zuvor als Gläubiger einen außergerichtlichen Sanierungsplan abgelehnt. Rickmers baute kurz darauf erneut eine Reederei auf: Seine Asian Spirit Steamship Company verfügt nach eigenen Angaben über insgesamt elf Schiffe, der Großteil davon sind sogenannte Feeder-Schiffe.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 23. Mai 2023, 16 Uhr