Bremer Migrationsamt "an der Grenze der Belastbarkeit"

Ein Mann legt eine Akte auf einen Aktenstapel.

Bremer Migrationsamt "an der Grenze der Belastbarkeit"

Bild: dpa | Stephanie Pilick (Symbolbild)

Fast zwei Jahre dauert es im Moment im Durchschnitt, bis ein Einbürgerungsantrag in Bremen bearbeitet wird. Von einer Überlastung des Personals ist die Rede.

Personalmangel und viele Gesetzesänderungen führen dazu, dass das Bremer Migrationsamt aktuell überlastet ist. Der Senat spricht von einem Bearbeitungsrückstand. Das geht aus der Antwort auf eine kleine Anfrage der CDU-Fraktion hervor.

Von einer Überlastung des Personals ist in der Senatsantwort die Rede, einem hohen Krankenstand und vielen Kündigungen. Noch dazu kommen regelmäßige Ausfälle der IT-Systeme, sagt Amtsleiterin Dorin Bischoff: "Wir sind an der Grenze der Belastbarkeit – das kann man einfach so sagen." Die Zahl der Ausländer, die vom Bremer Migrationsamt betreut werden, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. In diesem Jahr geht das Innenressort von 6.000 Anträgen aus, die die Mitarbeiter bearbeiten müssen – drei Mal mehr als noch vor fünf Jahren.

Bremer Innenressort prüft Entlastung der Mitarbeiter

Die Zahl der Mitarbeiter ist in diesem Zeitraum dagegen nur leicht gestiegen. In der Folge können Einbürgerungsanträge derzeit nur mit langen Wartezeiten bearbeitet werden – im Schnitt dauert es laut Senat fast zwei Jahre, bis sich ein Mitarbeiter damit beschäftigt. Der innenpolitische Sprecher der Bremer CDU-Fraktion, Marco Lübke, vermisst eine langfristige Strategie des Senats, um die Probleme beim Migrationsamt zu beheben. Laut Innenressort wird gerade geprüft, wie die Mitarbeiter entlastet werden können.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 8. November 2023, 6 Uhr