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Tourismuschef in Bremerhaven: Wie geht es nach Lomskys Abgang weiter?

Ein Mann mit Bart lächelt in die Kamera.

Tourismuschef in Bremerhaven Wie geht es nach Lomskys Abgang weiter?

Bild: André Lomsky

Der Tourismuschef hat in Bremerhaven eine zentrale Aufgabe. Doch nun verlässt André Lomsky den Posten nach nur acht Monaten wieder. Was daraus für die Stadt folgt.

Gerade einmal acht Monate ist André Lomsky Tourismuschef der Stadt Bremerhaven gewesen. Dabei war er ursprünglich für fünf Jahre geholt worden, um den Tourismus in Bremerhaven voran zu bringen, der für die Stadt ein wichtiger Wirtschaftszweig ist. Nun ist der wichtige Posten erneut vakant.

Wie kam es zu der frühen Trennung?

Bisher will sich keine Seite offiziell zu den Gründen äußern. Klar scheint aber: André Lomsky will offenbar weg. In einem Statement der Stadt hieß es: Lomsky verlasse Bremerhaven "auf eigenen Wusch" zum 30. November. Man akzeptiere diese Entscheidung. Auf Anfrage von buten un binnen wollte sich die Stadt nicht weiter dazu äußern, da es sich um eine Personalangelegenheit handele. Auch die Bremerhavener Tourismusgesellschaft "Erlebnis Bremerhaven" wollte sich zum Abschied Lomskys nicht äußern, ebenso wie Lomsky selbst.

Wer ist André Lomsky – und wie ist er in der Stadt bisher aufgefallen?

Lomsky wurde in Berlin geboren und war unter anderem im Kufsteiner Land und in Karlsruhe Tourismuschef, allerdings immer nur für kurze Zeit. Er blieb als Tourismuschef bei jeder der Stationen bisher nur für ungefähr ein Jahr. Als Wirtschaftsförderer der Stadt Rottweil arbeitete er davor allerdings auch für neun Jahre.

Bei Amtsantritt hat Lomsky bei buten un binnen darüber gesprochen, wie er die Innenstadt weiterentwickeln wollte, über die Sails 2025 und 2030 – und über das Stadtjubiläum 2027.

Ich bin jetzt für fünf Jahre angestellt und freue mich auf die Aufgaben. Und eine der großen Herausforderungen ist der 200. Geburtstag Bremerhavens. Mit den Planungen werden wir in diesem Jahr anfangen, alle Vorbereitungen mit den beteiligten Partnern in die Wege leiten, so dass wir im Jahr 2027 ein Jubiläum feiern können, das zu 200 Jahre Bremerhaven passt.

André Lomsky, im März 2023 zu seinem Antritt als Tourismuschef

Während seiner Amtszeit fiel Lomsky öffentlich danach allerdings weniger stark auf.

Was sind die dringendsten Aufgaben, die nun angegangen werden müssen?

Ein wichtiges Thema ist der Leerstand in der Innenstadt. Hier stellt sich die Frage: Wie soll es weiter gehen, gerade nachdem das alte Karstadt-Gebäude abgerissen sein wird? Und auch die Sail 2025 und das Stadtjubiläum sind wichtige Events, die gut geplant werden müssen. Die Stadt muss deshalb nun schnell eine Lösung für die vakante Stelle finden. Vom Magistrat heißt es, man arbeite an einer Lösung – konkretere Antworten gibt es von offizieller Stelle bisher allerdings nicht.

Wie könnte eine dauerhafte Lösung aussehen?

In den vergangenen Jahren gab es viel Bewegung auf dem Platz des Tourismuschefs. Der letzte regulärer Tourismus-Chef Kiesbye ging 2019 nach ungefähr sechs Jahren. Nach Informationen von buten un binnen waren dem Abgang damals Unstimmigkeiten zwischen ihm und der Stadt vorausgegangen. Zwischendurch wurde der Job des Tourismuschefs vom Chef des Wirtschaftsreferats miterledigt. Ob dieser den Job nun vorerst wieder übernimmt, wollte bisher niemand sagen.

Wie geht es in Bremerhaven ohne Tourismus-Chef weiter?

Bild: Radio Bremen

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Autorin

  • Catharina Spethmann
    Catharina Spethmann

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Vormittag, 26. Oktober 2023, 12:10 Uhr