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Zum Nachlesen: Bremen und Niedersachsen planen Hochwasser-Soforthilfen

Drohnenaufnahme von Häusern im überschwemmten Hochwassergebiet in der Gemeinde Lilienthal bei Bremen.

Überschwemmter Bereich in Lilienthal wieder trocken

Bild: dpa | Sina Schuldt

Für akute Notlagen will Bremens Nachbarland bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung stellen. In Bremen sollen zudem kostenlos Bautrockner zur Verfügung gestellt werden.

05.01.2024, 19:30 Uhr

Kostenlose Bautrockner für betroffene Bremer

Das Bremer Innenressort und das Finanzressort haben mehrere Dutzend Bautrockner reserviert, die Betroffene in Borgfeld und Timmersloh kostenlos leihen können, sobald das Hochwasser abgeflossen ist. "Die genauen Modalitäten hierzu, wie beispielsweise die Verteilung der Bautrockner, werden noch bekannt gegeben", heißt es in einer Mitteilung.

Das Innenressort kündigte zudem an, dass die Bremer Feuerwehr nach Beendigung der Hochwasserlage den Betroffenen anbieten wird, vollgelaufene Keller auszupumpen. Auch hier steht der genaue Zeitpunkt noch nicht fest.

05.01.2024, 17:25 Uhr

Auch Bremen plant Soforthilfen für Betroffene

Nach Niedersachsen stellt auch Bremen Hilfe für vom Hochwasser betroffene Menschen in Aussicht. Wie diese aussehen könnte, steht allerdings noch nicht fest. "Was die Modalitäten und Einzelheiten angeht, stehen wir in einem engen Austausch mit unserem Nachbarland Niedersachsen", sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) zu buten un binnen.

Dort, wo eine akute Notlage besteht, werden wir die Geschädigten nicht alleine lassen und ihnen mit einer Soforthilfe unter die Arme greifen.

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte

Was die Infrastruktur betrifft, setze Bremen auch auf den Bund, "der dankenswerterweise bereits Unterstützung bei der Beseitigung der Schäden zugesagt hat", sagte Bovenschulte.

05.01.2024, 16:33 Uhr

Niedersachsen stellt Soforthilfen in Aussicht

Niedersachsen hat Soforthilfen für besonders vom Hochwasser betroffene Menschen in Aussicht gestellt. Für akute Notlagen könnten kurzfristig bis zu zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, teilte das Umweltministerium in Hannover am Freitag mit.

05.01.2024, 14:52 Uhr

Anleinpflicht soll Wildtiere schützen

Angesichts des Hochwassers hat der Bremer Senat die Anleinpflicht für Hunde bis zum 19. Januar verlängert. Sie gilt seit dem 31. Dezember. Laut Umweltressort müssen Hunde in der freien Landschaft, insbesondere auf Äckern, Wiesen, Weiden, Heiden, Moor- und Ödflächen sowie in größeren Baumbeständen und auf Deichen außerhalb des bebauten Stadtgebietes angeleint werden. Die Maßnahme soll Wildtiere schützen, deren Lebensraum durch das Hochwasser stark eingeschränkt worden ist.

  • Wildtiere unter Stress: So trifft das Hochwasser Bremens Tierwelt

    Eigentlich haben Rehe kein großes Problem mit Wasser. Doch aktuell ist ihr Lebensraum stark eingeschränkt – und das Silvesterfeuerwerk steht noch bevor.

05.01.2024, 12:01 Uhr

Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund fordert besseren Hochwasserschutz

Der niedersächsische Städte- und Gemeindebund fordert Konsequenzen aus den Erfahrungen der letzten Tage. Er schlägt die Einrichtung von Fluthilfefonds für die kommunale Schadenbeseitigung, den Neubau von Deichen, Dämmen und Rückhaltebecken sowie die Finanzierung von mobilen Hochwasserschutzsystemen vor. Dafür müsse man auch über die Schuldenbremse reden müssen, hieß es.

05.01.2024, 11:55 Uhr

Experten: Lage bleibt trotz Wetterentspannung kritisch

Bis sich die Hochwasserlage in der Region entspannt, kann es noch Tage oder Wochen dauern. Zu dieser Einschätzung kommt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Für Probleme sorgt dabei vor allem noch der hohe Grundwasserspiegel.

Auch wenn der Dauerregen nun nachlässt, ist eine Entwarnung für die Hochwassergebiete noch nicht absehbar, sagte NLWKN-Direktorin Rickmeyer auf der Landespressekonferenz. Das Hochwasser in den Flüssen sollte ab Sonntag zwar langsam sinken, gleichzeitig würde aber das hohe Grundwasser viele Flächen überfluten und auch in Gebäude drücken. Die Lage bleibe deshalb noch sehr kritisch.

05.01.2024, 11:35 Uhr

Fotos: Feuerwehr in Lilienthal legt überflutete Gebiete trocken

In Lilienthal pumpt die Feuerwehr am Morgen an mehreren Bereichen die Wassermassen ab. Unser Reporter war vor Ort, wir zeigen Bilder von der Aktion.

05.01.2024, 11:18 Uhr

Landkreis Verden setzt ab Montag Präsenzpflicht in Schulen aus

Der Landkreis Verden setzt ab Montag die Pflicht zum Präsenzunterricht für Schüler aus Hochwassergebieten aus. Die jeweiligen Schulen könnten selbst entscheiden, ob sie diesen Schülern Online-Distanzunterricht anbieten, sagte ein Landkreissprecher. Im Landkreis Verden fallen im Moment vier Buslinien aus, die vor allem von Schülern genutzt werden. Letztlich müssten aber die Eltern entscheiden, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar ist, so der Sprecher.

In Lilienthal soll der Schulunterricht wie gewohnt stattfinden, teilte Gemeindesprecherin Marilena Koch mit.

05.01.2024, 10:10 Uhr

Lilienthals Bürgermeister: Zusammenhalt ist "überwältigend"

Angesichts der drohenden Minustemperaturen sieht Lilienthals Bürgermeister Kim Fürwentsches (Grüne) Probleme für betroffene Gebäude. Bei starker Feuchtigkeit würden nachhaltige Schädigungen der Struktur drohen, sagte er. Im Bereich Zollpfad, der in der vergangenen Nacht von den Wassermassen befreit werden konnte, sollen im Laufe des Tages nach Möglichkeit Strom und Gas zurückkommen, damit die Menschen heizen können.

Den Zusammenhalt, den er in seiner Gemeinde beobachtete, bezeichnete er als "überwältigend". Als Helfer gesucht wurden, um Sandsäcke zu befüllen, seien innerhalb von 30 Minuten 300 Freiwillige aufgetaucht. Auch lobte er das Engagement der Landwirte und Unternehmer, die die Einsatzkräfte mit ihren Maschinen unterstützen.

05.01.2024, 08:44 Uhr

Pegelstände von Hunte und Aller unverändert hoch – Flutwelle erwartet

In den Regionen Oldenburg und Verden bleibt die Lage angespannt. In der Nacht sind die Pegelstände von Hunte und Aller laut Feuerwehr unverändert hoch geblieben. Man habe alle Maßnahmen ergriffen, um die bedrohten Gebiete bestmöglich zu schützen, sagte ein Sprecher der Stadt Oldenburg.

Der Landkreis Verden warnte zudem vor einem Grundwasseranstieg in Folge des Hochwassers. Auch Gebäude außerhalb der Hochwassergebiete könnten davon bedroht sein. Morgen Abend wird in den niedersächsischen Hochwassergebieten eine weitere Flutwelle erwartet.

05.01.2024, 07:57 Uhr

Zollpfad in Lilienthal steht nicht mehr unter Wasser

"Wir haben es tatsächlich geschafft, die Straße Zollpfad wieder trocken zu kriegen", sagte Marilena Koch, Sprecherin der Gemeinde Lilienthal. Gestern hatten Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks eine Barriere errichtet und dafür "Bigbags" genutzt, also besonders große und schwere Sandsäcke. "Das hat funktioniert."

Jetzt werde geprüft, ob die Häuser in dem Bereich wieder Strom erhalten können. Koch hofft auf eine Entspannung der Hochwasserlage am Sonntag. Rund 100 Anwohner sind wegen des Hochwassers noch evakuiert.

Wenn es so gut läuft wie erhofft, können die meisten Evakuierten am Sonntag zurückkehren.

Marilena Koch, Sprecherin der Gemeinde Lilienthal

05.01.2024, 06:57 Uhr

Aus- und Zufahrt der A27 in Bremen weiterhin gesperrrt

Die Einfahrt Bremen-Vahr und die Ausfahrt Bremen-Industriehäfen Richtung Bremerhaven sind weiterhin gesperrt. Dort stehe Wasser auf der Fahrbahn, teilt die Verkehrsmanagement-Zentrale mit.

05.01.2024, 06:27 Uhr

Trockeneres Wetter erwartet

Das Wetter wird zum Wochenende weniger nass, aber frostiger. Heute ist laut den ARD-Wetterexperten zwar noch Regen möglich, nach dem Tief erwartet die Region dann frostig-kalte und trockene Luft. Für die durchgeweichten Deichte könnte das eine gute Nachricht sein.

05.01.2024, 06:00 Uhr

Hochwassergebiete bereiten sich auf Pegelanstieg vor

Bremens Nachbargemeinde Lilienthal hat damit begonnen, überflutete Wohngebiete wieder leer zu pumpen. Eine weitere Barriere aus Riesen-Sandsäcken soll bei der Entwässerung helfen. Sie dient auch als zusätzliche Schutzmaßnahme gegen das erneut ansteigende Flusshochwasser der Wörpe. Der Wall aus mit Sand gefüllten Bigbags soll verhindern, dass abgepumptes Wasser wieder in die besonders betroffenen Häuser und Straßen in Lilienthal zurückfließt. Gleichzeitig befördert eine Hochleistungspumpe das Wasser in die Wörpe. Problem: Der Pegelstand in dem Fluss steigt wieder. Grund ist der Dauerregen der vergangenen Tage, der auch andere Flüsse im Nordwesten anschwellen lässt.

Auch für Bremen-Borgfeld und Timmersloh warnt die Feuerwehr vor weiteren Überflutungen am Wümmeufer noch vor dem Wochenende. In Borgfeld wurde deshalb ein mobiler Hochwasserschutz errichtet. Er soll vor allem eine Trafostation und elektrische Schaltkästen schützen.

Diese Maßnahmen treffen Borgfeld und Lilienthal gegen steigende Pegel

Bild: Radio Bremen

04.01.2024, 22:00 Uhr

Was am Donnerstag passiert ist

04.01.2024, 19:13 Uhr

Hochwassertouristen drohen hohe Geldstrafen

Sogenannte Hochwassertouristen müssen im Bremer Umland mit hohen Bußgeldern rechnen. Wer trotz eines Verbots Deichanlagen betritt, soll 400 Euro zahlen. Darauf haben sich die Landkreise Verden und Osterholz verständigt. Im Wiederholungsfall kostet es das Doppelte.

Laut Polizei haben viele Menschen in beiden Landkreisen in den vergangenen Tagen die Arbeit der Rettungskräfte behindert – unter anderem auch, weil sie beispielsweise in der Nähe von Einsatzgebieten parkten. Die Beamten sprachen bisher mehr als 100 Platzverweise aus und registrierten rund 20 Parkverstöße.

04.01.2024, 18:29 Uhr

Verden warnt vor steigendem Grundwasser

Im Landkreis Verden drohen neue Gefahren durch ansteigendes Grundwasser. "Durch ein Hochwasser im Fluss kann das Grundwasser nicht mehr dorthin fließen, da sich das Flusswasser durch das Hochwasser in den Grundwasserleiter drückt", sagte die Leiterin der Abteilung Abfall und Wasser beim Landkreis Verden, Melanie Winter-Lücking.

Als Resultat steige das Grundhochwasser an und könne auch fern von Gewässern zu Überflutungen führen, warnte sie. Dadurch könnte jetzt auch in Gebäuden abseits der Hochwassergebiete Wasser in die Keller laufen. Besonders gefährdet seien alle Bereiche der Flussniederungen der Wümme, Aller und Weser.

04.01.2024, 18:01 Uhr

Evakuierung von 100 Bewohnern bleibt bis zum Wochenende bestehen

In der Gemeinde Lilienthal bleibt die Evakuierung von Dutzenden Häusern und Wohnungen wegen des anhaltenden Hochwassers noch mindestens bis zum Wochenende bestehen. Aktuell gehe man davon aus, dass die steigenden Pegelstände in Wümme und Wörpe am kommenden Wochenende Lilienthal erreichen, teilte die Gemeinde mit. Bis dahin könne der Evakuierungsbereich nicht freigegeben werden. Nach Angaben der Gemeinde sind rund 100 Personen von der Evakuierung betroffen. Spätestens am kommenden Sonntag solle die Lage durch die Experten neu bewertet werden, kündigte die Gemeinde an. Man hoffe, dass die rund 100 betroffenen Bewohner dann in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren könnten.

04.01.2024, 16:38 Uhr

Bremer Feuerwehr rechnet mit steigenden Wasserständen

Die Bremer Feuerwehr rechnet zwar zum Wochenende mit steigenden Pegeln. "Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass das Wasser noch einmal so hoch steht, wie am zweiten Weihnachtstag", sagte Sprecher Christian Patzelt. Die Verstärkung der Schutzmaßnahmen in Borgfeld solle dafür sorgen, "dass uns die relativ positive Entwicklung nicht wieder kaputt gemacht wird."

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Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, 5. Januar 2024, 8:10 Uhr