Fragen & Antworten

Letzte Generation beendet Klebe-Aktionen: Das sagt die Bremer Gruppe

Zu sehen sind Mitglieder der letzten Generatiojn, welche sich an die Straße geklebt haben und von Polizisten umgeben sind.

Letzte Generation schwört Klebe-Aktionen ab – will aber weiter stören

Bild: Radio Bremen

Die Straßenblockaden von den Klima-Aktivisten haben oft für viele Staus und Diskussionen. Wir haben bei der Bremer Gruppe nachgefragt, warum sie sich nicht mehr auf Straßen festkleben wollen.

Wird es in Zukunft weiter Klebe-Blockaden von der Letzten Generation geben?

Die Aktivisten von der Letzten Generation sind bisher vor allem für ihre Klebe-Blockaden bekannt. Kleine Gruppen klebten ihre Hände auf wichtigen Kreuzungen fest. Die Folge: Lange Staus, viele Diskussionen und viel Kritik. Von dieser Aktionsform will sich die Organisation jetzt lösen, erklärt Rolf Meyer, Sprecher der Bremer Ortsgruppe.

Von nun an werden wir in anderer Form protestieren – unignorierbar wird es aber bleiben.

Letzte Generation

Waren die Klebe-Blockaden ein Fehler?

Nein, sagt Rolf Meyer. "Die Blockaden waren richtig in ihrer Zeit." Man habe immer die Bundesregierung adressiert. Das soll nun mit anderen Mitteln erreicht werden. Sich festzukleben sei wichtig gewesen, damit der Protest nicht so einfach ignoriert werden konnte, heißt es im Strategie-Papier mit dem die Bundesebene der Klima-Schützer den Strategiewechsel begründet. "Seitdem hat sich die Anzahl der Protestierenden mit der Letzten Generation verhundertfacht. Das eröffnet neue Möglichkeiten."

Was hat die letzte Generation jetzt vor?

Die Klima-Aktivisten wollen auf zwei Ebenen ansetzten: Sie planen "ungehorsame Versammlungen" mit vielen Menschen. "Und zwar da, wo wir nicht ignoriert werden können", heißt es im Strategiepapier. Das könnten unter anderem Öl-Pipelines, Flughäfen oder Kraftwerke sein. In der Sprache der Letzten Generation "Orte der fossilen Zerstörung." Es soll aber beim friedlichen Widerstand bleiben.

"Außerdem werden wir die Personen konfrontieren, die direkt an den politischen Prozessen beteiligt sind", sagt Rolf Meyer. Konkret könnte das bedeuten, dass Politiker bei öffentlichen Auftritten vor laufenden Kameras Fragen den Letzten Generation zu hören bekommen.

Geldstrafe: Bremer Aktivistin der "Letzten Generation" vor Gericht

Bild: Radio Bremen
  • Aktivisten der Letzten Generation kleben sich auf Bremer Kreuzung

    Die Aktivisten klebten sich am Vormittag auf eine Kreuzung am Osterdeich im Bremer Viertel. Mit der Aktion protestierten sie gegen die Klimapolitik der Bundesregierung.

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 30. Januar 2024, 6 Uhr