Terminal-Betreiber will internationale Kontakte für Bremerhaven nutzen

Blick vom Bremerhavener Hotel Sail City auf den Containerterminal und den Kreuzfahrtterminal Columbus Cruise Center an der Columbuskaje.

Terminal-Betreiber will internationale Kontakte für Bremerhaven nutzen

Bild: Imago | Eckhard Stengel

Das Unternehmen Global Ports Holding hat seine Pläne für das Bremerhavener Kreuzfahrtterminal vorgestellt. Das Unternehmen will eng mit der Stadt Bremerhaven zusammenarbeiten.

Der künftige Betreiber des Bremerhavener Kreuzfahrtterminals Columbusbahnhof erwartet künftig mehr Kreuzfahrten in Nordeuropa als bislang. Man wolle mit dem Einstieg in Bremerhaven von dem erwarteten Marktwachstum profitieren, sagte der Finanzvorstand von Global Ports Holding (GPH), Jan Fomferra, am Dienstag in Bremerhaven. Unter anderem führe der Klimawandel dazu, dass sich die Kreuzfahrt-Saison im Norden verlängere.

Von 2025 an übernimmt GPH die Leitung des Terminals in Bremerhaven – zunächst für zehn Jahre. Der Betreiberwechsel war Anfang des Monats von Bremenports und dem Bremer Wirtschaftsressort verkündet worden. Bislang wurde das Terminal von dem in der Stadt ansässigen Unternehmen Columbus Cruise Center Bremerhaven betrieben.

Passagierzahlen auf Vor-Corona-Niveau

Nach Hamburg, Kiel und Warnemünde (Rostock) zählt Bremerhaven zu den wichtigsten Kreuzfahrthäfen Deutschlands. Etwa 30 000 Übernachtungen im Jahr in Bremerhaven auf das Kreuzfahrtterminal zurück. Der bisherige Betreiber Columbus Cruise Center Bremerhaven hatte im April geschätzt, dass es 2023 ähnlich viele Kreuzfahrt-Passagiere in Bremerhaven gibt wie vor der der Corona-Pandemie. 2019 verzeichnete Bremerhaven bei 115 Schiffsanläufen 248.000 Passagiere.

GPH ist eigenen Angaben nach der weltweit größte Betreiber von Kreuzfahrthäfen. Die 2004 gegründete Holdinggesellschaft hat ihrer Website zufolge die Leitung über 27 Ports in 14 Ländern inne – darunter sind vor allem Häfen im Mittelmeerraum und in der Karibik. Die Holding verfügt über Niederlassungen in London, Istanbul und Barcelona. Der juristische Sitz des Unternehmens befindet sich in London, wie Fomferra sagte.

Häfensenatorin zu Kreuzfahrtgeschäft: "Wichtig für Bremerhaven"

Zur Modernisierung des Terminals habe man viel Geld in die Hand genommen, sagte Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke). "Auch, weil wir wissen, wie wichtig der Kreuzfahrtbereich für Bremerhaven ist." Vogt sagt, es gebe hohe Erwartungen an GPH. Man gehe davon aus, dass die Partnerschaft dem Kreuzfahrtgeschäft in Bremerhaven neuen Aufschwung verleihen werde. Tui und Aida hätten auf eine gute Zusammenarbeit mit GPH verwiesen, berichtete Vogt.

Neuer Betreiber des Kreuzfahrtterminals soll für Aufschwung sorgen

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Nachmittag, 26. September 23, 16:45 Uhr