Nach Notruf-Ausfall: Gewerkschaft der Polizei fordert Konsequenzen

GdP-Landesvorsitzender Jochen Kopelke

GdP fordert krisenfeste Notruf-Systeme

Bild: dpa | Ingo Wagner
  • Gewerkschaftschef der Polizei fordert Konsequenzen nach Notruf-Störung.
  • Er fordert neue Technik für die Notfallrettung.
  • Notrufe 110 und 112 waren in Bremen stundenlang gestört.

Nach der stundenlangen Störung von Notrufnummern durch Probleme in mehreren Mobilfunknetzen hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mehr Investitionen in eine verlässlichere technische Infrastruktur und Ersatzsysteme gefordert. "Wenn ich über Stunden keine Notrufe absetzen kann, ist das gefährlich", sagte der GdP-Bundesvorsitzende und Bremer Jochen Kopelke. "Es verunsichert die gesamte Bevölkerung."

Am Donnerstag war es in Bremen und anderen Städten über Stunden zu Problemen bei der Erreichbarkeit der Notrufe von Polizei und Feuerwehr gekommen. Grund waren Störungen in mehreren Mobilfunknetzen, darunter auch der Anbieter O2.

Systeme müssten ohne Strom und Telefon funktionieren

Es stelle sich die Frage nach der Qualität der Krisenpläne der Telekommunikationsunternehmen und ob diese von der Bundesnetzagentur einer ausreichenden Prüfung unterzogen worden seien, erklärte Kopelke weiter. Das Bewusstsein für den Krisenfall müsse angesichts fragiler Infrastruktur viel ausgeprägter sein.

Wir dürfen uns nicht der Technik ausliefern und einfach nur hoffen, dass schon nichts passieren wird. Notfallrettung muss 24/7 funktionieren: mit oder ohne Strom und Telefon.

Chef der Polizei-Gewerkschaft, Jochen Kopelke

Auch die Polizei selbst brauche krisenfestere Systeme, sagte der Polizei-Gewerkschaftschef. Er forderte für die Polizei ähnlich wie das Bundeswehr-Sondervermögen ein "Innovationsvermögen". Ein dringend notwendiger Schritt sei es, die Kommunikation der Polizei auf stabilere Füße zu stellen, zum Beispiel durch die beschleunigte Anschaffung von Satellitentelefonen und mobilem technischen Gerät.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 18. November 2022, 11 Uhr