Wie Sie Ihren Balkon zum Blühen bringen – auch ohne grünen Daumen

"Zeit ist Geld": Wie das Frühlingsgeschäft für Bremer Gärtner läuft

Bild: Imago | Westend61

Die Tage werden länger, die Temperaturen milder – der Frühling ist in Bremen angekommen. Mit diesen vier Tipps werden Ihre Pflanzen in Kästen und Beeten besonders schön.

1 Kälteschock vermeiden

In Supermärkten und Gärtnereien breiten sich die ersten Blütenmeere aus. Hortensien, Ranunkeln und Stiefmütterchen leuchten in blau, pink und gelb um die Wette.

Eine weiße Christrose in einem Topf
Christrosen gehören zu den wenigen Pflanzen, die selbst bei Eis und Schnee blühen. Nach der Blüte können sie gut ins Freiland gepflanzt werden. Bild: picture alliance / dpa Themendienst | Andrea Warnecke

Doch Vorsicht, noch ist es zu kalt, um die meisten der angepriesenen Pflänzchen vor das Haus oder auf den Balkon zu setzen. Die Blumen blühen jetzt, da sie in warmen Gewächshäusern aufgezogen wurden. Die Freude über die Farbtupfer auf dem Balkon würde daher nur kurz anhalten, zu groß ist der Temperaturunterschied zwischen warmem Glashaus und kaltem Blumenkasten. "Besser ist es, noch zu warten. Dann hat man länger Freunde an den Blüten", sagt Gärtnerin Antonia Hartwich.

Ideal sei es allerdings, jetzt Rosen und Stauden zu pflanzen, da sie im Frühjahr ihre Kraft in die Wurzeln stecken. Wenn es wärmer wird, sind die Pflanzen damit beschäftigt, Knospen auszubilden. Das freut auch Bienen und Hummeln.

2 Mist fürs Beet aufbereiten

Zu sehen ist eine Kiste mit Deckel, die mit Würmern, Kompost und Erde gefüllt ist.
Mit sogenannten Wurmkisten kann man auch auf wenig Raum Kompost herstellen. Bild: Radio Bremen

Guter Boden ist das A und O für eine erfolgreiche Ernte und üppige Blütenpracht. Egal ob Hochbeet auf der Terrasse oder Beet im Garten, gerade ist ein guter Zeitpunkt, um Erde aufzubereiten. "Mit Pferdedung, Kuhmist oder Kompost können jetzt Beete aufgedüngt werden", rät die 34-jährige Gärtnerin aus Stuhr. Mit einer Wurmkiste kann man auf wenig Raum einen kleinen Kompost ansetzen. Die Tierchen setzen dort zum Beispiel Küchenabfälle zu Humus um, eine gute Möglichkeit, findet Hartwich.

3 Auf Bezugsquellen achten

Tausende Blüten von Frühblühern leuchten bei Sonnenschein in einer Gärtnerei
Frühblüher aus regionalen Gärtnereien sind unser Klima bereits gewöhnt. Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Waltraud Grubitzsch

Auch wenn es verlockend ist, mal eben an der Discounter-Kasse noch ein paar Pflänzchen mitzunehmen, rät Hartwich davon ab und empfiehlt: "Auch bei Pflanzen auf die Bezugsquellen achten." Es sei nachhaltiger, auf regionale Gärtnereien zu setzen. "Die Pflanzen dort sind an unser Klima gewöhnt und werden meist weniger mit Licht und Hormonen bearbeitet."

4 Räumen Sie Ihre Fensterbänke frei!

Setzlinge stehen auf einer Fensterbank
Wer jetzt Tomaten sät, hat im Sommer gute Chancen auf eine reiche Ernte. Bild: picture alliance / Russian Look | Konstantin Kokoshkin

Ab März können zahlreiche Samen für Garten und Balkon ausgesät und in Innenräumen vorgezogen werden. Tomaten, Gurken, Spinat, aber auch bunt blühende Zinien und Strohblumen freuen sich über ein wenig Aussaat-Erde, in der sie keimen können. Wichtig ist es, die Hinweise auf den Verpackungen zu beachten. Denn es gibt Licht- und Dunkelkeimer, die unterschiedlich tief ausgesät werden müssen. So steht einer grünen Garten- und Balkonzeit im Sommer nichts mehr im Wege.

Zuerst veröffentlicht am 6. März 2022

Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 20. März 2024, 19:30 Uhr