Falsche Ärztin arbeitete auch im Klinikum in Bremerhaven

21-Jährige arbeitete offenbar als falsche Ärztin im Kreis Cuxhaven

Bild: dpa | imageBROKER | Robert Poorten

• Mehr als ein Jahr absolvierte die 21-Jährige eine Ausbildung in Bremerhaven.
• Das hat ein Kliniksprecher bestätigt.
• Im Juli endete ihr Dienstverhältnis vorzeitig.

Die mutmaßliche Betrügerin, die sich in Krankenhäusern in Geestland und in Meppen Stellen als Assistenzärztin erschlichen haben soll, war auch im Klinikum Reinkenheide in Bremerhaven tätig. "Wir können bestätigen, dass diese Person im April 2021 eine generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau in unserem Haus begonnen hatte", teilte Kliniksprecher Henning Meyer auf Nachfrage von buten un binnen mit.

Das Ausbildungsverhältnis ist laut Meyer jedoch im Juli dieses Jahres vorzeitig beendet worden. Wer das Verhältnis beendete und aus welchem Grund, ließ der Kliniksprecher offen. Er verwies auf den Datenschutz. Meyer betonte aber: "Die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten war durch den Einsatz dieser Auszubildenden zu keiner Zeit gefährdet."

Zuvor war bekannt geworden, dass die 21-Jährige vier Monate als Assistenzärztin im Ameos Klinikum Seepark Geestland beschäftigt war. Durch die besondere Aufmerksamkeit eines Mitarbeiters sei bei Ameos Ende Oktober der Verdacht aufgekommen, dass mit der vermeintlichen Ärztin etwas nicht stimmt, teilte die Klinik mit. Daraufhin habe das Klinikum die zuständige Ärztekammer und die Sozialbehörde in Hamburg informiert. Denn von dieser stammte die mutmaßlich gefälschte Approbationsurkunde der 21-jährigen Frau.

Die Klinik informierte auch das Ludmillenstift in Meppen, wo die Frau ab Mitte September als Assistenzärztin in der Chirurgie gearbeitet hat, ehe das Stift ihr vergangene Woche fristlos kündigte.