21-Jährige arbeitete offenbar als falsche Ärztin im Kreis Cuxhaven

21-Jährige arbeitete offenbar als falsche Ärztin im Kreis Cuxhaven

Bild: dpa | David Herraez Calzada

• 21-Jährige arbeitete offenbar ohne Ausbildung als Ärztin .
• Klinik in Meppen setzte die junge Frau als Chirurgin ein.
• Betrug flog durch Kontakt mit Ex-Arbeitgeber im Kreis Cuxhaven auf.

Eine 21-Jährige soll mit gefälschten Dokumenten in Krankenhäusern im Landkreis Cuxhaven und Meppen im Kreis Emsland gearbeitet haben. Das berichtete die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Der Verwaltungsdirektor des Ludmillenstifts in Meppen bestätigte demnach, dass die Klinik auf die mutmaßliche Betrügerin reingefallen war. Sie habe noch bis vor wenigen Tagen dort als Assistenzärztin gearbeitet; insgesamt vom 16. September bis zum 27. Oktober. Die Ameos-Klinik Seepark in Langen-Debstedt im Landkreis Cuxhaven war dem Bericht zufolge ein früherer Arbeitgeber der 21-Jährigen. Von dort erfuhr der Verwaltungsdirektor in Meppen nach eigenen Angaben am vergangenen Mittwoch von dem Betrug. Daraufhin wurde der Frau fristlos gekündigt.

Strafanzeige gegen mutmaßlich falsche Ärztin

Die Sozialbehörde Hamburg, die laut den Unterlagen der Frau deren Approbationsurkunde ausgestellt haben soll, bestätigte dem Bericht zufolge, dass der "Vorgang seit Mittwochnachmittag bekannt" sei. Zudem haben beide Kliniken Strafanzeige erstattet.

Der Meppener Krankenhauschef betonte, dass von der Frau, die in der Chirurgie eingesetzt worden war, keine Gefahr für Patienten ausgegangen sei. "In den ersten drei bis sechs Monaten werden die jungen Ärzte, die oftmals frisch von der Uni kommen und überwiegend nur theoretisches Wissen besitzen, eng geführt", sagte Stoffers laut Bericht. Die 21-Jährige habe zu keiner Zeit eigenständig mit Patienten agiert. Es sei keinem Patienten in Meppen ein Schaden entstanden.

21-Jährige bestreitet Vorwürfe

Die junge Frau hat die Vorwürfe den Angaben zufolge abgestritten. Laut Klinik hatte sie behauptet, in den USA zur Schule gegangen zu sein, dabei einige Klassen übersprungen und dann dort auch studiert zu haben, wie der NDR schreibt. In Deutschland dauert ein Medizinstudium mindestens sechs Jahre.