Warum auch die Oldenburger EWE von der Gasumlage profitieren will

• Auch Oldenburger EWE will von der Gasumlage profitieren.
• Grund sollen Mehrkosten sein.
• Rund 34 Millionen Euro könnte das Unternehmen erhalten.

Ab Oktober müssen alle Haushalte, die mit Gas heizen, mehr zahlen – denn dann gilt die bundesweite Gasumlage. Aber nicht nur die Energieunternehmen Uniper, RWE und Sefe wollen davon profitieren – auch das Oldenburger Energieunternehmen EWE will Einnahmen aus der Umlage haben, obwohl es nicht durch Insolvenz gefährdet ist.

Die EWE, Mutterkonzern der Bremer Stadtwerke SWB, begründet das wie folgt: Wenn schon ihre Kundinnen und Kunden die Gasumlage in den bundesweiten Topf zahlen müssen, dann soll die Region davon auch etwas abhaben.

Konzernchef: Umlage sei nicht wegen Insolvenzen geschaffen worden

EWE-Vorstandschef Stefan Dohler erklärt: Die Gasumlage diene dazu, die Mehrkosten abzufedern, die die Unternehmen durch teurere Gasbeschaffung haben. Sie sei nicht dazu da, Unternehmen vor der Insolvenz zu retten. "Wenn andere Unternehmen im Süden oder im Ausland entsprechend Umlagen hier von den Bürgern der Region bekommen, wollen wir als kommunales Unternehmen der Region auch den entsprechenden Ausgleich für unsere Mehrkosten, die dann unserer Region zugutekommen", sagt Dohler.

Die EWE würde von den 34 Milliarden, die für die Gasumlage anfallen, etwa 0,1 Prozent zustehen – das wären weniger als 34 Millionen Euro. Damit decke das Unternehmen eigenen Angaben zufolge etwa die Hälfte der Mehrausgaben. Und nur die Kundinnen und Kunden der EWE zahlen schon rund 900 Millionen Euro in den bundesweiten Topf ein.