Entwarnung für Böden in Bremen: 5-jährige Dürre hat sich aufgelöst

Ein trockener Acker in Niedersachsen

Winter in Bremen und Niedersachsen zu nass und zu warm

Bild: Radio Bremen | Christian Erber

Seit 2018 herrschte in Bremen und Niedersachsen Dürre. Dank des nassen Herbsts und Winters ist sie nun vorbei – und sollte nicht allzu schnell wiederkommen.

Eine Dürre ist ein extremes Wetterereignis – ein Ereignis, das in den vergangenen Jahren in vielen Teilen Deutschlands allerdings der Status Quo war: Seit 2018 hatte die Natur im Norden und Osten des Landes mit Dürre zu kämpfen, auch in Bremen und Niedersachsen. Eine ähnliche Dürresituation habe es laut Forschern zuletzt vor etwa 150 Jahren gegeben.

Mehrere hundert Liter Niederschlag in diesem Winter

Nun gehört die Dürre allerdings der Vergangenheit an: Laut Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig (UFZ) sei nach den nassen Herbst- und Wintermonaten nun ausreichend Wasser in den Böden. Gerade in Bremen und Niedersachsen hatte es zuletzt viel geregnet: Allein im Winter gab es laut Deutschem Wetterdienst 300 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. In Niedersachsen waren es fast 400 Liter.

Dementsprechend hat die UFZ-Karte, die das sogenannte pflanzenverfügbare Wasser anzeigt – das ist das gesamte Wasser in den Poren des Bodens, das den Pflanzen zugutekommt – für Bremen und Niedersachsen seit langem mal wieder eine tiefblaue Farbe angenommen.

2024 dürfte Dürre-mäßig entspannt werden

Und zumindest in einen bedenklichen Bereich sollte dieser in diesem Jahr nicht mehr abrutschen. Laut UFZ sei es sehr unwahrscheinlich, dass sich dieses Jahr eine kritische Situation entwickeln werde – 2024 dürfe relativ entspannt werden. Warnungen seitens der Landwirtschaft vor einem erneuten Dürresommer weist der Leiter des UFZ Andreas Marx zurück: Die Landwirtschaft lebe bei ihren Sommerkulturen vom Niederschlag, der von April bis Oktober fällt. "Das Problem ist, dass man selbst im April nicht sagen kann, wie der Sommer wird", so Marx. Zum jetzigen Zeitpunkt vor Dürre zu warnen, sei daher absurd.

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Bild: Radio Bremen

Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 28. Februar 2024, 16 Uhr