Für wen in Bremen sich das 49-Euro-Ticket wirklich lohnt

Bald soll das Ticket kommen. Das kann man deutschlandweit nutzen, aber auch für den Innenstadtverkehr. Und es ist günstiger als viel gekaufte Abo-Tickets.

Für 49 Euro im Monat in ganz Deutschland auf den Strecken des Nahverkehrs Bus und Bahn fahren: So sollen die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver werden. Doch lohnt sich das Angebot auch in Bremen? Und wie viel können Vielfahrer im Jahr sparen?

Das Verbraucherportal testberichte.de hat bundesweit mehrere Fahrkarten mit dem geplanten Ticket verglichen. Die Stadt Bremen landet dabei im unteren Mittelfeld, und zwar auf Platz 32 von 43 Städten. Betrachtet man die Monatskarte im Einzelkauf für das Stadtgebiet Bremen (Preisstufe I), die momentan 67,80 Euro kostet, könnten Bremer und Bremerinnen mit dem Deutschlandticket gut 18,80 Euro sparen. Vergleicht man die Monatskarte im Jahresabo, sinkt der Sparbetrag für Bremen auf 7,10 Euro im Monat.

So viel spart man mit dem Deutschlandticket im Vergleich zu einer Abo-Monatskarte

In Bremen günstiger als Schüler-Karten – nicht als TIM

In Bremen ist das Deutschlandticket momentan knapp günstiger als die Schüler-Monatskarte, die 49,30 Euro – also 30 Cent mehr – kostet. Allerdings ist das neue TIM-Jahresabonnement, mit dem Kinder, Schüler, Auszubildende und Menschen im Freiwilligendienst für 30 Euro im Monat seit September im ganzen Gebiet des Verkehrsverbunds Bremen/Niedersachsen (VBN) fahren können, fast 20 Euro günstiger.

Dafür hat TIM jedoch eine Mindestlaufzeit von zwölf Monaten. Für Menschen, die Anspruch auf ein TIM-Abo haben, ist das 49-Euro-Ticket daher nur vorteilhaft, wenn sie regelmäßig außerhalb des VBN-Gebiets fahren oder sich für maximal sieben Monate in Bremen aufhalten.

Jobticket und Stadtticket günstiger als 49-Euro-Ticket

Für Erwachsene, die das TIM-Abo nicht nutzen können, lohnt sich das neue 49-Euro-Ticket innerhalb der Stadt Bremen erst ab 18 Einzelfahrten, bei der klassischen Abo-Monatskarte ist dies erst ab 20 Fahrten der Fall. Für Kinder, die sonst ein Einzelticket gekauft hätten, lohnt sich das neue 49-Euro-Ticket erst ab 34 Fahrten im Monat.

Ein Blick in die Preistabellen des städtischen Verkehrsunternehmens BSAG zeigt außerdem, dass im Bremer Stadtgebiet momentan sowohl das Jobticket als auch die Azubi-Jobtickets und das Jugendfreizeitticket für Jugendliche bis 20 Jahre günstiger sind als das geplante 49-Euro-Ticket. Das Stadtticket für Erwachsene, die Sozialleistungen beziehen, ist ebenfalls mit 25 Euro vorteilhafter als das Deutschlandticket. Kinder, die einen Anspruch auf das Stadtticket haben, fahren sowieso kostenlos.

49-Euro-Ticket in Bremen ab Januar? Verkehrsverbund ist skeptisch

Bild: Imago | Panthermedia

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