Niedersachsen hat während Corona zu viel Desinfektionsmittel bestellt

Desinfektionsmittel steht im Lager

Niedersachsen hat zu viel Desinfektionsmittel bestellt

Bild: dpa | Sina Schuldt
  • Niedersachsen hat während Corona zu viel Desinfektionsmittel bestellt.
  • Gesundheitsministerium: Pandemie-Lage war unübersichtlich.
  • Restbestände werden teilweise nach Kuba verschifft.

Das Land Niedersachsen sucht nach einem Entsorger für nicht genutzte Desinfektionsmittel. Offenbar hatte das Bundesland im Zuge der Corona-Pandemie zu viel Material bestellt, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet. Einige der 416.000 Liter Hygienemittel seien bereits abgelaufen, heißt es in dem Bericht. Weitere Bestände laufen Mitte dieses Jahres und Ende 2024 ab. Über eine Ausschreibung werde nun ein Entsorger gesucht.

Eine Sprecherin des niedersächsischen Gesundheitsministeriums sagte der Zeitung, eine bedarfsgerechte Beschaffung sei nicht möglich gewesen, da im Vorhinein nicht abzusehen war, wie sich die Pandemie entwickelt. Die Frage der Zeitung, wie teuer die Überbestellung für das Land werden könnte, beantwortete das Ministerium nicht.

Desinfektionsmittel wird teilweise nach Kuba verschifft

Alternativ zur Entsorgung prüfe das Land jetzt auch andere Verwendungsmöglichkeiten. So seien noch brauchbare Desinfektionsmittel über den Europäischen Zivilschutzmechanismus angeboten worden. "Dieses Angebot wurde von Kuba angenommen, und somit wird ein Teil der Desinfektionsmittel als Hilfslieferung dorthin verschifft", heißt es aus dem Gesundheitsministerium.

Darüber hinaus seien über das niedersächsische Innenministerium auch Hilfsorganisationen kontaktiert worden, "um Bedarfe für das noch haltbare pandemische Material abzufragen" und es dann kostenfrei abzugeben.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 8. Februar 2023, 6 Uhr