Dreimal mehr Sturmfluten an Nordsee als im langjährigen Durchschnitt
- Bundesamt hat im Winter 16 Sturmfluten an deutscher Nordseeküste gezählt.
- Sturmfluten traten gehäuft und in Ketten auf.
- Längste Sturmflutkette seit 1990 ereignete sich im Februar.
Im vergangenen Winter gab es an der deutschen Nordseeküste dreimal so viele Sturmfluten wie im langjährigen Mittel. Das hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) mitgeteilt. Insgesamt zählte die Behörde im Winterhalbjahr 16 Sturmfluten. Sie traten gehäuft in Ketten auf. So gab es vom 30. Januar bis zum 7. Februar sechs Sturmfluten. Mitte Februar folgte vom 17. bis 22. mit sieben Sturmfluten die längste Sturmflutkette seit 1990. Verursacht wurden sie durch mehrere aufeinanderfolgende starke Sturmtiefs.
Die Anzahl und Schwere von Sturmfluten variiert laut BSH stark von Jahr zu Jahr und von Ort zu Ort. Neben Gezeitenverlauf, Windrichtung und -geschwindigkeit beeinflusst auch die Küstenform den Wasserstand. In den Monaten Oktober bis April nimmt das Risiko von Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste demnach deutlich zu. Bei extremem Hochwasser warnt die Behörde frühzeitig über Telefon, Rundfunk und Internet die Schifffahrt, Unternehmen und betroffene Menschen. Seit Kurzem kommen auch die Warn-Apps NINA und Katwarn sowie die Webseite www.sturmflutwarndiest.de zum Einsatz.
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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 1. November 2022, 12 Uhr