Nach Verhandlungen in Bremen: IG Metall lehnt Arbeitgeberangebot ab

Zahlreiche Personen halten Streikparolen hoch
Die Verhandlungen betreffen rund 130.000 Beschäftige in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen und dem nordwestlichen Niedersachsen. Bild: Radio Bremen | Sebastian Manz
  • Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie steht Einigung weiter aus.
  • Am Wochenende könnte es zu Warnstreiks kommen.
  • Nächste Verhandlungsrunde steigt am 10. November in Hamburg.

Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall das vorgelegte Arbeitgeberangebot zurückgewiesen. "Dem Angebot fehlt der Wumms. Außer bei der Einmalzahlung von 3.000 Euro bleiben die Arbeitgeber im Ungefähren", sagte der norddeutsche Bezirksleiter Daniel Friedrich nach der dritten Verhandlungsrunde in Bremen.

Wir werden in der Tarifkommission über flächendeckende Warnstreiks entscheiden. Die Belegschaften sind darauf gut vorbereitet und mit Ende der Friedenspflicht in der Nacht zu Sonnabend startklar.

Bezirksleiter Daniel Friedrich

Gewerkschaft verlangt acht Prozent mehr Geld

Die Arbeitgeber hatten eine Einmalzahlung von 3.000 Euro sowie eine nicht bezifferte Erhöhung der Entgelte angeboten – bei einer Laufzeit von 30 Monaten. Die Gewerkschaft verlangt jedoch acht Prozent mehr Geld bei zwölf Monaten Laufzeit. "Was wir vor allem vermissen, ist ein Angebot für eine dauerhafte Tabellenerhöhung", sagte Friedrich.

Im Norden wird für 130.000 Beschäftige in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen und dem nordwestlichen Niedersachsen verhandelt. Auch in den Tarifgebieten Bayern, Baden-Württemberg und Mitte wurde verhandelt. Für den 10. November wurde eine vierte Runde in Hamburg angesetzt.

Auf der Bürgerweide demonstriert ein Mitglied der IG Metall für acht Prozent mehr Geld.

Metall-Tarifverhandlungen in Bremen: Die Zeichen stehen auf Streik

Bild: dpa | Hauke-Christian Dittrich

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 26. Oktober 2022, 22 Uhr