"Sehr weit zurück": Bremer Grüne kritisieren Klimapolitik Bremerhavens

Bremen und Bremerhaven uneins bei Klimastrategie

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Die Klimapolitik des Magistrats gefährdet die Klimaziele des gesamten Bundeslandes – so sehen es die Bremer Grünen. Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz widerspricht.

Die Bremer Grünen kritisieren Bremerhaven für seine Klimapolitik. Durch die Trägheit des Magistrats seien die Klimaziele in der Seestadt in Gefahr. Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Granz (SPD) wurde deshalb am Freitagnachmittag vor den Klima-Controllingausschuss zitiert.

Kritik: Hoher Aufholbedarf in Sachen Mobilität

Für die Bremer Grünen steht fest, dass Bremerhaven mit seiner Verkehrspolitik die Klimaziele des gesamten Bundeslandes gefährdet. In Sachen Mobilität sei die Stadt mindestens zehn Jahre zurück, sagte der Umweltpolitiker der Grünen, Ralph Saxe. Ihm fehlen in Bremerhaven unter anderem ein stadtregionales Verkehrskonzept oder mehr Einsatz, um CO2 einzusparen. Auch an Fahrräder werde zu wenig gedacht, kritisiert Saxe. Laut ADFC ist Bremerhaven derzeit eine der fahrradunfreundlichsten Städte ihrer Größe.

In einigen Sektoren wie Verkehr und Wirtschaft ist man sehr weit zurück, sodass man nach dem augenblicklichen Stand die Klimaschutzziele in Bremerhaven bis 2038 bei dem Tempo nicht wird erreichen können.

Ralph Saxe von den Grünen im Interview am Hollersee
Ralph Saxe, Bremer Grüne

Bremerhavens Oberbürgermeister Grantz sieht seine Stadt hingegen gut aufgestellt. Es seien Projekte wie der Energy Port geplant, viele klimafreundliche Angebote sollen entstehen. Und Grantz glaubt, dass das kleine Bremerhaven seine Projekte schneller umsetzen kann als Bremen mit seinen zahlreichen Behörden.

Das denken Bremer über die bisherige Mobilitäts- und Klimapolitik

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 28. April 2023, 19:30 Uhr