Heizungstausch: Bremer Grüne wollen Hausbesitzer zusätzlich fördern

Heizungstausch: Bremer Grüne wollen Förderung für alle

Bild: dpa | Sven Simon

Die Förderung vom Land soll zusätzlich zu den Hilfen vom Bund gezahlt werden. Das Geld für das Unterstützungsprogramm soll aus dem Klima-Topf des Landes kommen.

Die Bremer Grünen wollen, dass alle Menschen in Bremen und Bremerhaven vom Land einen Extra-Zuschuss bekommen, wenn sie ihre alte Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzen oder sich an Fernwärme anschließen. Das Geld solle zusätzlich zur Förderung des Bundes gezahlt werden, hieß es bei der Vorstellung der Pläne.

Die von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) betriebene Reform des Gebäudeenergiegesetzes sieht vor, dass ab dem 1. Januar 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Es dürften damit keine reinen Gas- oder Ölheizungen mehr neu installiert werden. Es soll Ausnahmen, Übergangsfristen und eine umfassende Förderung geben.

Alle, die nach dem neuen Gesetz ihre Gas- oder Ölheizung kurzfristig durch eine Wärmepumpe oder Fernwärme ersetzen, bekommen die nötige Hilfe.

Grünen-Spitzenkandidatin Maike Schaefer

Der simple Plan der Bremer Grünen: 15 Prozent obendrauf – für alle. Damit soll ein Anreiz geschaffen werden, dass Wohnungs- und Hausbesitzer sowie Vermieter ihre Heizungen auf erneuerbare Energien umstellen. Zusammen mit den Fördermitteln des Bundes könnten Betroffene mehr als die Hälfte der Kosten erstattet bekommen, wenn sie ihre Heizung tauschen, so die Rechnung.

Geld soll aus dem Klima-Topf des Landes kommen

Der Grünen-Klimaexperte Philipp Bruck sagte, dass die übrigen Kosten – auch für eine energetische Sanierung – durch günstige Kredite finanziert werden können. Bremen wolle solche Kredite für selbst genutztes Wohneigentum zusätzlich absichern, damit Immobilienbesitzer keine Angst haben müssen, falls mal das Geld knapp wird.

Das Geld für das Unterstützungsprogramm soll aus dem Klima-Topf des Landes kommen, der erst im März von der Bürgerschaft beschlossen wurde. Umsetzen muss das Ganze die nächste Regierung nach der Bürgerschaftswahl im Mai.