Auto-Brandserie: Angeklagter Feuerwehrmann weist Vorwürfe zurück

Vor dem Landgericht Verden steht ein Mann mit "Justiz"-Jacke.

Auto-Brandserie im Landkreis Rotenburg – Prozess startet heute

Bild: Imago | Pressedienst Nord

Vor dem Landgericht Verden hat die Verhandlung gegen drei junge Männer begonnen. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft. Bei den Bränden war ein Schaden von knapp 800.000 Euro entstanden.

Sechsmal sollen drei Männer aus dem Landkreis Rotenburg neuwertige Fahrzeuge bei Autohändlern angesteckt haben. Es entstand ein Schaden von insgesamt knapp 800.000 Euro. Jetzt hat der Prozess gegen die mutmaßlichen Brandstifter im Alter von 22 bis 26 Jahren vor dem Landgericht Verden begonnen.

Die beiden älteren Angeklagten schwiegen zu Prozessbeginn vor Gericht. Sie kündigten ihre Aussagen aber für den 15. September an. Lediglich der jüngste Angeklagte hat sich geäußert. Der 22-Jährige erklärte, er habe kein Feuer selbst gelegt.

Handy-Daten deuten auf Beteiligung eines der Angeklagten hin

Die Anklage wirft ihm vor, an vier der jetzt angeklagten sechs Taten beteiligt gewesen zu sein. Dabei stützt sie sich auf Handy-Daten. Dazu sagte der 22-Jährige, dass sein Handy an den Brandorten nur deshalb im Mobilfunknetz eingeloggt gewesen sei, weil er dorthin als freiwilliger Feuerwehrmann gerufen worden sei. Mit den beiden anderen Angeklagten habe er privat Kontakt. Deshalb seien deren Handynummern in seiner Anrufliste vermerkt.

Die Brandserie, die im Februar 2022 begann und rund ein Jahr dauerte, war wesentlich umfangreicher. Angeklagt wurden aber nur die Taten, bei denen der größte Schaden entstand oder bei denen die Beweise nach Ansicht der Staatsanwaltschaft zweifelsfrei belegen, dass die drei Angeklagten dafür verantwortlich sind. Sollte das Gericht die Männer verurteilen, drohen ihnen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, buten un binnen kompakt, 21. August 2023, 7 Uhr