Bergung von gesunkenem Frachter "Verity" vor Helgoland gestartet
Seit mehr als sieben Monaten liegt das gesunkene Frachtschiff nach einer Kollision auf dem Grund der Nordsee. Die Bergung ist hochkomplex.
Vor Helgoland hat die Bergung des gesunkenen Frachters "Verity" begonnen. Ein Schlepper sei am Wochenende im Wrackgebiet in der Deutschen Bucht eingetroffen und habe sich am Rand des Sperrgebiets positioniert, teilte eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt mit.
Die Bergung des Wracks ist ein hochkomplexes Vorhaben, das gründlich geplant sein muss.
Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt
Ein Bergungsteam aus den Niederlanden hat in den vergangenen Tagen die Vorarbeiten geleistet. Nach Angaben der Generaldirektion Wasser- und Schiffahrt haben die Spezialisten unter anderem den Zustand des Wracks sowie seine Lage, Wassertiefe und Schäden untersucht. Nun geht es an die Bergung.
Ein Spezialschiff zur Ölbekämpfung soll helfen, die Brenn- und Schmierstoffe aus dem Frachter zu bergen. Danach wird das Schiff in zwei Teile geschnitten und mit Hilfe eines Schwimmkrans gehoben. Laut Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, muss auch das Wetter bei der Bergung mitspielen. Die Bergung soll bis zum Spätsommer abgeschlossen sein.
Ein Hindernis für die Schifffahrt
Am 24. Oktober waren die "Verity" und der Frachter "Polesie" südwestlich von Helgoland zusammengestoßen. Die "Verity" sank. Die Behörden gehen davon aus, dass fünf Seeleute bei dem Unglück ums Leben kamen. Der Kapitän wurde tot geborgen. Vier Seeleute werden noch vermisst. Zwei Seeleute wurden gerettet.
Das Wrack liegt in rund 37 Metern Tiefe. Aufgrund der Position in der Deutschen Bucht und wegen des Treibstoffes an Bord ist es ein Hindernis für die Schifffahrt.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 19. Juni 2024, 20 Uhr