Lokführergewerkschaft GDL bestreikt Bahn für 6 Tage

Ein leeres Gleis am Bremer Hauptbahnhof.
Der Bahnstreik wird auch Auswirkungen auf den Regionalverkehr haben. (Symbolbild) Bild: dpa | Sina Schuldt

Die Arbeitsniederlegung soll bis Montag dauern. Pendler in Bremen und Niedersachsen müssen mit massiven Verzögerungen rechnen. Bundesweit werden tausende Züge ausfallen.

Bei der Bahn wird seit heute morgen 2 Uhr wieder gestreikt. Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Beschäftigten aufgerufen, bis kommenden Montagabend, 18 Uhr, die Arbeit niederzulegen. Im Güterverkehr wird bereits seit gestern Abend gestreikt werden. Pendler und Reisende müssen mit teils massiven Verzögerungen rechnen, tausende Züge fallen vermutlich ganz aus.

Der Regionalverkehr in Niedersachsen und Bremen wird nach Angaben der Bahn "massiv beeinträchtig sein". Das Unternehmen bemüht sich um einen Ersatzverkehr mit Bussen.

Erhebliche Auswirkungen auf Regionalverkehr

Andere Anbieter wie Metronom, enno, Nordwestbahn und evb sind zwar nicht direkt vom Streik betroffen: Allerdings kann es auch auf ihren Fahrten zu Verzögerungen kommen – wenn zum Beispiel Stellwerke bestreikt werden.

Auf einigen Linien wird voraussichtlich gar kein Zug fahren, wie die Bahn mitteilte. Dazu zähle die Verbindung von Bremerhaven-Lehe nach Hannover, von Braunschweig nach Salzgitter-Lebenstedt. Keine Informationen gebe es zunächst zu den Verbindungen von Cuxhaven nach Hamburg, von Bremen nach Uelzen, von Hannover über Soltau nach Hamburg-Harburg, von Rheine über Osnabrück nach Löhne, von Bünde nach Hildesheim sowie von Hildesheim nach Bodenburg.

GDL lehnt neues Bahn-Angebot ab

Am vergangenen Freitag hatte die Deutsche Bahn ein neues Tarifangebot vorgelegt, um die GDL zurück an den Verhandlungstisch zu holen. Ab 2026 könnten Beschäftigte ihre Arbeitszeit demnach von 38 auf 37 Wochenstunden reduzieren, ohne finanzielle Einbußen zu fürchten. Oder aber sie erhalten einen höheren Lohn.

Die Lokführergewerkschaft sehe darin jedoch weiterhin einen Verweigerungs- und Konfrontationskurs. Die Deutsche Bahn zeige keinen Einigungswillen. Der nun angekündigte Streik ist der vierte im laufenden Tarifkonflikt.

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 24. Januar 2024, 6 Uhr