Maritime Tage: Das macht die "Alexander von Humboldt II" so besonders

Die Alexander von Humboldt II

Diese drei Dinge machen die "Alexander von Humboldt II" so besonders

Bild: Radio Bremen | Niklas Hons

Nicht nur optisch sticht die Alexander von Humboldt II heraus. Das Schiff hat auch ganz besondere Eigenschaften und Dinge an Bord.

Grüne Segel, gelbe Masten: Die Alexander von Humboldt II sticht direkt heraus. Auch bei den Maritimen Tagen 2023, bei denen das Segelschiff in seinem Heimathafen liegt. "Das Schiff hätte wohl eine ganze Menge zu erzählen, wenn es reden könnte", sagt ein Bootsmann "Wanze". Alle Crewmitglieder arbeiten ehrenamtlich auf dem Schiff. Sie bezeichnen die Begeisterung für die Alexander von Humboldt II auch als das "grüne Virus." Hier kommen drei Dinge, die die Alexander von Humboldt II zu etwas ganz Besonderem machen.

1 Sail-Flagge bis 2025

Die Alexander von Humboldt II
Bild: Radio Bremen | Niklas Hons

Die Sail? Die ist doch erst in zwei Jahren. Trotzdem trägt die Alexander von Humboldt II nun bis zu dem Großevent die Flagge des internationalen Windjammerfestes. Der Segler wird nämlich das Flagschiff der Sail 2025. Das Segel wurde am Donnerstag im Beisein der lokalen Politprominenz auf den Maritimen Tagen gehisst. Besucherinnen und Besucher der Maritimen Tage können sich das neue Segel noch bis Sonntag anschauen.

2 Ein eigener Song für die Alexander von Humboldt

Die Alexander von Humboldt hat eine eigene Hymne: "An Deck, Wachwechsel" wurde von dem damaligen Crewmitglied Tim Treppe auf dem Schiff geschrieben, dort vertont und abgemixt – und handelt, wie könnte es anders sein, vom Alltag auf dem Schiff. Crewmitglied Wanze, der inzwischen seit 34 Jahren auf dem Schiff ist, schwärmt von dem Song: "Das ist richtig authentisch. Es beschreibt die Arbeit und das Leben auf dem Schiff."

Die Alexander von Humboldt II

Song: "An Deck, Wachwechsel"

Bild: Radio Bremen | Niklas Hons

3 Die "Seekuh"

Die beiden Crewmitglieder Ilka und Wanze müssen lachen, als sie von der "Seekuh" erzählen. So heißt das alte Horn, das schon auf der "Alex I" angebracht war, wegen seines besonderen Klangs, das dem Muhen einer Kuh ähnelt. "Die Crew hat das originale Horn vom alten Feuerschiff abgebastelt", erzählt Ilka. In mühsamer Kleinarbeit sei das Horn dann über Jahre renoviert worden. "Irgendwann hat uns der Werftkapitän gesagt, dass das Horn 'gepönt' (=angestrichen, Anm. d. Red) werden muss. Das hat die Crew dann auch gemacht und dem Horn Kuhflecken verpasst."

Als der Kapitän das gesehen habe, habe er gefordert, dass die Crew das Horn ummalen solle, "aber danach hatten komischerweise alle Knieschmerzen", lacht Ilka. Und so blieben die Kuhflecken, passend zum Geräusch des Horns. Das Signal ist nur noch aus Traditions-Gründen am Schiff angebracht: "Wenn das angeschmissen wird, dann haben die alten Crewmitglieder Pipi in den Augen", erzählt Wanze. Inzwischen gelten neue Vorschriften – und denen wird das alte Horn nicht mehr gerecht.

Die Alexander von Humboldt II

Der Sound der "Seekuh" der Alexander von Humboldt II

Bild: Radio Bremen | Niklas Hons

Autorinnen und Autoren

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Die Vier am Morgen, 17. August 2023, 9:10 Uhr