Erleichtert, aber ohne Partyhut: Werder hakt die Pleiten-Woche ab

Die Werder-Spieler drehen nach dem Sieg gegen Hertha BSC eine Ehrenrunde.

Viel Kampf und Füllkrug: Werder gewinnt 1:0 gegen Hertha BSC

Bild: Imago | Jan Huebner

Gleich dreimal hatten die Bremer vor dem Sieg gegen Hertha BSC in Folge verloren. "Wir sind nicht durchgedreht, sagte Niclas Füllkrug mit Blick auf die Negativserie.

Für die Spieler von Werder steht nach dem 1:0-Sieg am Freitagabend gegen Hertha BSC ein entspanntes langes Wochenende an. Am Samstagvormittag fand noch das Spielersatztraining am Weser-Stadion statt, ehe am Sonntag und Montag alle die Füße hochlegen können. Die Vorbereitung auf das Spiel gegen Schalke 04 am Samstag (18:30 Uhr) geht dann am Dienstag los.

In das Duell mit dem Mitaufsteiger können die Bremer dank Niclas Füllkrugs Treffer nun deutlich beruhigter gehen. "Unglaublich wichtig", erzählte der Sportliche Leiter Clemens Fritz am Samstag im Gespräch mit Bremen Eins, sei der Sieg mit Blick auf das Bremer Restprogramm vor der WM-Pause gewesen. Schließlich geht es bis dahin nicht nur gegen die aktuell taumelnden Schalker, sondern auch noch gegen den FC Bayern (8. November, 20:30 Uhr) und RB Leipzig (12. November, 15:30 Uhr).

Sieg gegen Hertha wendet die kleine Krise ab

Mit Blick auf die vorherigen Ergebnisse war der Sieg aber wohl auch hilfreich für die mentale Stabilität, ehe das Denken an eine kleine Krise überhaupt erst aufkommen kann. Immerhin gingen in der Bundesliga die Partien gegen Mainz 05 (0:2) und den SC Freiburg (0:2) verloren. Dazu kam das Aus im DFB-Pokal im Elfmeterschießen beim SC Paderborn. Coach Ole Werner betonte, dass intern die Spiele nicht nur einzig und allein anhand der Ergebnisse bewertet würden.

Genauso wie wir letzte Woche nach dem Freiburg-Spiel den Teufel an die Wand gemalt haben, werden wir jetzt nicht mit dem Partyhut in der Analyse sitzen.

Ole Werner, Werder-Trainer

Werner rechnet mit Rückschlägen

Vielmehr, so Werner, sei bei Werder allen klar, dass eben auch mal eine Phase überstanden werden müsse, in der der Wind von vorne kommt. Die Spieler bewerteten die Lage jedoch durchaus ein wenig unterschiedlich. Zwar berichtete auch Milos Veljkovic, dass das Vertrauen in die eigene Qualität stets vorhanden sei, machte aber zugleich auch klar, dass es nach den drei Pleiten ein "wichtiger Sieg" gewesen sei. Niclas Füllkrug hingegen betonte, dass man auch nach den Spielen gegen Mainz, Paderborn und Freiburg "total entspannt" gewesen sei.

Wir sind nicht durchgedreht, als wir zwei, drei Spiele am Stück gewonnen haben. Und wir sind auch nicht in Zweifel verfallen, wenn wir mal zwei, drei Spiele am Stück verloren haben. Weil wir wissen, wo wir herkommen und was wir können.

Niclas Füllkrug

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Sport, 28. Oktober 2022, 20:30 Uhr