So hat Werders Schmidt sein Tor in Dortmund erlebt

Niklas Schmidt jubelt nach dem Sieg in Dortmund.
Niklas Schmidt erzielte für Werder in Dortmund das Tor zum 2:2. Bild: Imago | Team 2

Für die Bremer erzielte Niklas Schmidt am Samstag beim BVB per Kopf in der Nachspielzeit das 2:2. Seinen Treffer hat er sich seitdem schon häufig angeschaut.

Seit einigen Tagen gibt es bei Niklas Schmidt ein Ritual. Am Samstag hatte Werders Mittelfeldspieler per Kopf in der Nachspielzeit (90.+3) zum 2:2 ausgeglichen, ehe Oliver Burke die Bremer gar noch zum Sieg schoss. Und von seinem Treffer kann Schmidt seitdem nicht genug bekommen. "Sehr oft", erzählte der 24-Jährige am Mittwoch in einer Medienrunde, habe er sich diesen schon angeschaut. "Morgens, wenn ich aufgestanden bin und abends, wenn ich eingeschlafen bin."

Diesen Moment, berichtete Schmidt, wolle er immer wieder in seinem Kopf haben. Als sein Kopfball ins Tor ging, seien es einfach "pure Emotionen" gewesen. Sein Weg führte danach quer über den Platz zu den Werder-Fans. "Ich glaube, so schnell war ich noch nie", scherzte Schmidt. Dies sei auf dem Platz eine spontane Entscheidung gewesen. Zumal er ja nicht wissen konnte, dass sein Team wenig später noch ein Tor macht.

Ich wollte unbedingt mit den Fans feiern. Schade, dass sie auf der anderen Seite waren. Deswegen musste ich ein paar Meter machen.

Niklas Schmidt

Telefonate mit der Familie nach dem Spiel

Ein "wundervoller Tag", so Schmidt, sei der Samstag gewesen. Auf dem Platz herrschte in den Schlussminuten Ausnahmezustand. Nach dem Spiel kehrte das Bremer Eigengewächs dann zu seiner Routine zurück und telefonierte erst einmal mit seiner Mutter, seinem Bruder und seiner Freundin. Letztgenannte, berichtete er, dürfe zu Hause auch nicht stören, wenn er Fußball schaue. Schließlich würde er es genießen, sich die Spiele anzuschauen und versuchen, sich bei der jeder Partie in der Bundesliga, 2. Liga oder 3. Liga vielleicht noch etwas abzuschauen.

All diese Ligen kennt Schmidt gut. Mit Werders U23 und dem SV Wehen Wiesbaden hat er in der 3. Liga und mit Werder und zuvor dem VfL Osnabrück in der 2. Liga gespielt. Nun ist er in der Bundesliga angekommen. Schon vor Beginn der Saison schwärmte er von der Beletage. Momente wie am Samstag, so Schmidt, seien dabei wie ein "Kindheitstraum", der wahr geworden ist.

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Bild: Imago | Kirchner-Media

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 24. August 2022, 18:06 Uhr