So will Bayern-Besieger Werner die Münchner auch mit Werder knacken

Werder-Trainer Ole Werner bejubelt einen Treffer.

Bayern-Besieger Werner und das Werder-Hoffen auf den "Raum für Fehler"

Bild: Imago | Nordphoto

Seit 14 Jahren warten die Bremer auf einen Sieg gegen München. Werner wiederum weiß, wie man die Bayern schlägt: Als Kiel-Trainer warf er den Rekordmeister aus dem DFB-Pokal.

Ole Werner weiß, wie man gegen Bayern München gewinnt. In der Saison 2020/21 warf der damalige Kiel-Trainer den seinerzeit amtierenden Triple-Sieger aus dem DFB-Pokal. Ein David-Triumph, an den sich vermutlich auch zahlreiche Werder-Fans mit Wohlwollen erinnern. An ein gutes Omen für das kommende Duell mit dem David aus München (Dienstag, 20:30 Uhr) will Werner aber nicht glauben. "Ich mach mir wenig Gedanken, was wie in der Vergangenheit war", erklärte der Werder-Trainer bei einer Pressekonferenz. "Daraus kann man nix ziehen, was uns in irgendeiner Weise hilft."

München ist sicherlich auf dem Papier und auch bei der Form, die die Bayern zuletzt hatten, das schwierigste Auswärtsspiel.

Werder-Trainer Ole Werner in der Pressekonferenz vor dem Bayern-Spiel

Der letzte Werder-Sieg gegen Bayern liegt 14 Jahre zurück

Während Werner mit einem Sieg aus einer Partie eine makellose Bilanz gegen den Rekordmeister vorweist, warten die Bremer seit sage und schreibe 29 Spielen auf einen Sieg gegen Bayern. Oder anders gesagt: Mehr als 14 Jahre liegt der letzte Werder-Sieg, ein 5:2-Erfolg in München, bereits zurück. "Schämen" müsse man sich an der Weser dafür aber nicht, wie Werner lächelnd erklärt: "Wir sind ja nicht alleine mit der schlechten Bilanz gegen Bayern, das geht ja den meisten Vereinen so."

Verzichten müssen die Bremer beim Versuch, die Sieglos-Serie zu beenden, auf Torjäger Niclas Füllkrug: Der 29-Jährige fällt wegen einer Rückenprellung aus. Sein Fehlen könnte "Edel-Joker" Oliver Burke in die Startelf spülen. Auch wenn Werner sich noch nicht in die Karten schauen lassen wollte, betonte er: "Wie von jedem Spieler erwarte ich im Fall der Fälle von Oliver Bourke, dass er seine Stärken einbringt – und das ist vor allem seine Geschwindigkeit."

Werder braucht einen "perfekten Tag"

Werder-Stürmer Oliver Burke rennt dem Ball hinterher.
Für den verletzten Niclas Füllkrug könnte Oliver Burke in die Werder-Startelf rutschen. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Egal ob mit oder ohne Füllkrug, ist klar: Um in München etwas zu holen, müssen die Bremer an ihr Leistungslimit kommen. Mehr noch: "Du brauchst einen perfekten Tag und musst hoffen, dass die anderen einen eher schlechten Tag erwischen – und dann brauchst du wahrscheinlich immer noch ein Quäntchen Glück", so Werner. Einfluss nehmen können seine Schützlinge aber nur auf die eigene Leistung. Die Marschroute ist daher klar: "Wir wollen unseren Teil der Aufgabe erfüllen und wissen, was wir auf den Platz bringen müssen", so Werner.

Auf die Frage, ob er in der Vorbereitung auf die Partie auch Schwächen beim Liga-Primus ausgemacht habe, reagiert Werner verhalten. "Man muss immer vorsichtig sein, wenn man über eine der besten Mannschaften der Welt und ihre Schwächen spricht", so der Werder-Trainer. Stattdessen redet Werner lieber von Räumen, die sich beim Anlaufen oder im Spielaufbau des Gegners öffnen.

Allerdings sei bei den Münchnern der Raum für Fehler sowohl mit als auch gegen den Ball sehr klein, so Werner: "Um eine Mannschaft wie Bayern vor Probleme zu stellen, muss man alles in höchster Qualität und im höchsten Tempo hinbekommen." Doch immerhin hat Werner schon einmal bewiesen, dass er weiß, wie man genau das schafft. Und zur Not hilft ja immer noch der gute Glaube.

Im Fußball sind immer alle Dinge möglich.

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Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 7. November 2022, 16 Uhr