Keine Werder-Transfers am Deadline Day, doch Werner will nicht klagen

Kein Neuzugang für Werder Bremen am Deadline Day

Bild: Imago | Nordphoto

Neue Spieler waren für die klammen Bremer nicht mehr drin. Trotzdem findet sich Werder gegen Bochum erstmals in der Favoritenrolle wieder – wenn auch nur auf dem Papier.

Nein, gegen die ein oder andere Verstärkung am "Deadline Day" hätte sich Ole Werner natürlich nicht gewehrt. "Als Trainer ist es immer so, dass man in jeder Mannschaft Verbesserungsmöglichkeiten sieht", sagte der Werder-Trainer bei einer Pressekonferenz. Aber Werner weiß eben auch, wie begrenzt der finanzielle Spielraum bei den Bremern ist. Und im Rahmen dieser Möglichkeiten ist er zufrieden mit dem grün-weißen Kader.

Wir haben eben die Rolle eines Aufsteigers, der finanziell nicht auf Rosen gebettet ist.

Werder-Trainer Ole Werner

Werder hat "eine Menge Arbeit" vor sich

Statt also das Team von außen mit neuen Kräften zu verstärken, muss Werner nun mit den vorhandenen Akteuren die nächsten Entwicklungsschritte gehen. Dem 34-Jährigen ist jedoch auch klar, dass in der bisherigen Saison "nicht alles perfekt war und wir eine Menge Arbeit vor uns haben", so Werner. "Aber wenn wir entsprechend arbeiten, können wir konkurrenzfähig sein."

Unser Weg muss der einer großen Geschlossenheit, einer sehr guten Arbeit und einer konstanten Entwicklung sein.

Werder-Trainer Ole Werner

Konkurrenzfähig zeigten sich die Bremer bislang vor allem im Spiel nach vorne. Hinten hingegen leisteten sich die Grün-Weißen vor allem beim 3:4 gegen Frankfurt mehrere Aussetzer und luden die flinken Hessen so zum munteren Toreschießen ein. "Wir machen gewisse Dinge im Defensiv-Verhalten recht ordentlich, aber wir müssen um den Strafraum herum weniger klare Torchancen zulassen", bekräftigte Werner.

Werder ist erstmals Favorit – zumindest auf dem Papier

Im Gegensatz zu den ersten vier Spieltagen, in denen die aufgestiegenen Bremer nur die Außenseiterrolle innehatten, findet sich Werder in der kommenden Partie gegen den VfL Bochum (Samstag, 15:30 Uhr) in der Favoritenposition wieder. Doch wenngleich Bochum noch ohne Punkt ist und gegen Bayern eine heftige 0:7-Klatsche kassiert hat – Werner kümmert die Rollenverteilung herzlich wenig. "Wir versuchen jedes Spiel zu gewinnen. Ganz egal, ob du auf dem Papier oder bei den Buchmachern der Außenseiter oder der Favorit bist", so der Werder-Coach.

Folgt man Werners Worten, gibt es zwischen den pfeilschnellen Frankfurtern und den bislang eher glücklosen "Ruhrpottlern" sogar gewisse Parallelen. "Bochum ist sicherlich auch eine Mannschaft, die versucht, über Geschwindigkeit zum Erfolg zu kommen", so der Werder-Trainer.

"Enges Stadion mit guter Atmosphäre"

Doch nicht nur auf dem Platz, auch von den Rängen her könnte es bei der ewigen "grauen Maus" ungemütlich werden für die Bremer. Denn obwohl die Heimstätte des VfL nur über rund 27.500 Plätze verfügt, handele es sich um ein "enges Stadion mit guter Atmosphäre", wie Werders sportlicher Leiter Clemens Fritz betonte.

Die Bochumer werden alles reinhauen, um den ersten Dreier der Saison zu holen. Man kann davon ausgehen, dass es zur Sache gehen wird.

Werders sportlicher Leiter Clemens Fritz

Rückblick: Steht Werders Kader schon?

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 1. September 2022, 18:06 Uhr