Fans lernen Champions League-Hymne, doch Werder bleibt "demütig"

Nach dem 2:1-Sieg in Hoffenheim freuen sich manche Bremer schon auf Europa. Trotz aller Euphorie und nachvollziehbarer Träume bleibt Werder aber bescheiden.

Schon nach dem 5:1-Erfolg gegen Gladbach schwelgten manche Werder-Fans in grün-weißen Glanzzeiten. Erste, anfangs eher nur zögerliche, "Europapokal"-Gesänge hallten nach der Werder-Gala durchs Weser-Stadion. Gesänge, welche die mitgereisten Anhänger auch nach dem Last-Minute-Erfolg in Hoffenheim anstimmten. Und auch im Netz neigten einige grün-weiße User zum Träumen.

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Werder übernachtet auf einem Champions-League-Platz

Die Euphorie in der grün-weißen Anhängerschaft ist angesichts der 15 Zähler, die Werder in den ersten neun Partien holte, wohl begründet. Mehr noch: Nach dem zweiten, erneut eher überraschenden Dreier in Folge, schoben sich die Bremer auf die Europapokal-Ränge vor. Nach gefühlten Ewigkeiten übernachtete Werder mal wieder auf einem Champions-League-Platz – weshalb sich am Morgen danach mancher Werder-Fan wohl mehr als nur einmal zwicken musste.

Spieler und Trainer selbst ordnen die Tuchfühlung mit den internationalen Plätzen allerdings eher norddeutsch-nüchtern ein. "Alle Spiele, die wir gespielt haben, waren sehr eng", sagte Werder-Trainer Ole Werner in der ARD. Für einen Aufsteiger sei das aber ein gutes Zeichen, so der 34-Jährige. Dass aus den besagten Partien auf Augenhöhe gleich mehrfach ein Punktgewinn für die Bremer resultierte, zeige, dass die Mannschaft leistungsfähig sei und mithalten könne. Das allerdings nur, "wenn wir an der absoluten Grenze spielen", wie der Werder-Coach mehr nüchtern denn großspurig betonte.

Werder-Torjäger Füllkrug bleibt ebenfalls bescheiden

Auch Niclas Füllkrug, der seit Wochen mit seiner Treffer-Flut die Liga aufmischt, gab sich trotz aller Euphorie bescheiden. "Wir wissen, wo wir herkommen", betonte der Werder-Torjäger. Träume vom internationalen Geschäft sind an der Weser unangebracht, wie Füllkrug betont: "Wir werden uns jetzt keine Luftschlösser bauen." Im Gegenteil, die Marschrichtung der Bremer ist trotz des gegenwärtigen grün-weißen Höhenflugs unverändert. Und wie diese ausfällt, ist klar: "Demütig bleiben, bodenständig bleiben", wie Füllkrug sagt.

Wir lassen uns von unserem Weg nicht abbringen.

Werder-Torjäger Niclas Füllkrug in der ARD

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, der Morgen, 8. Oktober 2022, 6:10 Uhr