Bremer Turnerin Schönmaier verpasst mit deutschem Team das WM-Finale

Karina Schönmaier turnt am Stufenbarren.
Die Bremerin Karina Schönmaier (hier am Stufenbarrem) holte bei der Turn-WM in Liverpool im Mehrkampf 50,633 Punkte. Bild: dpa | Marijan Murat

Als erste Bremerin hatte Karina Schönmaier den Sprung in den WM-Kader geschafft. Das Finale wurde zwar verpasst, aber die 17-Jährige lieferte einen souveränen Auftritt ab.

Das Teamfinale bei der WM in Liverpool findet ohne die deutschen Turnerinnen um Karina Schönmaier statt. Mit 155,64 Punkten hatte die personell stark geschwächte Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) am Sonntag keine Chance und verpasste als Zwölfter der Qualifikation den Endkampf der besten acht Nationen.

Dabei leistete sich die Truppe, in der neben Schönmaier auch Elisabeth Seitz, die 18 Jahre alte Schwebebalken-Europameisterin Emma Malewski, deren ein Jahr jüngere Klubkollegin Lea Marie Quaas und die 16-jährige Anna-Lena König standen, im gesamten Durchgang nur einen Sturz und zeigte eine beeindruckend stabile Leistung. Zudem erreichte Seitz an ihrem Paradegerät als Achte mit 14,40 Punkten die Entscheidung am Samstag.

Wir sind stolz auf das, was wir hier geschafft haben.

Bundestrainer Gerben Wiersma

50,633 Punkte für Bremerin Schönmaier

Während der Vorbereitung hatten sich die Sportlerinnen zu einem richtigen Team zusammengefunden. Seitz stand den weniger Erfahrenen jederzeit für Fragen zur Verfügung. "Ich fühle mich gerade ein bisschen wie eine stolze Mutter", sagte die 28-jährige Stuttgarterin später. Ihr Vortrag an den beiden Holmen war der WM-Dritten von Doha 2018 nicht optimal gelungen, dennoch zeigte sie sich damit zufrieden. "Ich habe seit der EM gerade mal zwei Übungen durchgeturnt", so Seitz. "Eine während der Vorbereitung, die andere heute."

Eine Corona-Erkrankung hatte die deutsche Rekordmeisterin mehrere Wochen lang geschwächt. Deshalb war sie bei der WM, außer am Barren, nur am Sprung an den Start gegangen. Schwebebalken-Spezialistin Malewski, im August ebenfalls mit EM-Gold dekoriert, musste nach mehreren Unsicherheiten die Hoffnung auf eine Medaille an ihrem Paradegerät bei ihrer ersten WM begraben. 

Schönmaier absolvierte den kompletten Vierkampf und holte 50,633 Punkte. Damit belegte sie den 31. Platz und verpasste somit das Mehrkampfinale, in dem am Donnerstag die 24 besten Turnerinnen starten werden.

Aus Huchting zur WM: Bremer Turnerin Schönmaier für Kader nominiert

Bild: Imago | Schreyer

Mehr zum Thema:

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 1. November 2022, 18:06 Uhr